Die Narren haben am Schmotzigen Bisingen übernommen. Bürgermeister und Ortsvorsteher sind entmachtet und mussten huldigen. Einige Eindrücke von der Feier auf dem Marktplatz.
Auch in Bisingen haben die Narren am Schmotzigen Dauschteg die Macht übernommen: Nach dem Maus rausheka am Rathaus mussten Roman Waizenegger und die Ortsvorsteher Carmen Schoy, Andreas Fecker und Joachim Breimesser auf dem Marktplatz huldigen. Anschließend wurden sie vor großer Zuschauerkulisse entmachtet und mit dem Huldigungsstempel abgestempelt. Daagdieab Lompa mischten die Szenerie dann mit vielen Liedern auf.
Ein Kissen mit Notizen als Geschenk
Narramuader Rosi Schmidt zum Bürgermeister in Anspielung auf seinen 40. Geburtstag während des Treffens des Narrenfreundschaftsrings in Bisingen: „Etzt bischt hat dau endlich gscheid wora.“ Schmidt weiter: „Dei Fescht war jo riesig, haune gheirt. Dausende vo Leit eiglada ond nix dafiar zahla wella. s’Essa ond Drenka hoscht dr au spara kenna, des händ nämlich deine Narra zahlt. Do merkt ma halt des Schwäbische Cleverle.“
Der Schultes konterte mit den Ortsvorstehern und seinem Mitarbeiterteam in seiner in Versen gereimten Rede: „Heute sind alle Narre aus Bisinga vereint, in „Eintracht“ – wie mir es scheint“. „Zum 70. d’Hexa gabs ein riesiges Fest, der Ring war zu Gast mitsamt dem Rest. Unser Flecka wurde auf den Kopf gestellt, auch die Sonne schien wie bestellt Dank für Müh und Plag gelte den Organisatoren d’Hexa, Nihus und Butza; das Fest war einfach grandios, alles lief glatt und nix in die Hos“.
Narren stellen Bisingen auf den Kopf
Manche Besucher wollen eine 100er-Zone in Bisingen
Wegen der Aufregung zur 30er-Zone im Ort wollte der Schultes dies an Ort und Stelle mit einer offenen Abstimmung lösen, quasi wie es in der Schweiz sei. Die stimmungsvolle Zuschauermenge stimmte lauthals für die 50er-Zone, manche schrien sogar nach 100 Stundenkilometern.
Am Vormittag entmachten die Narren die Lehrer
Schon am Morgen haben die Narren die Schüler des Bisinger Schulzentrums befreit. Schon um 8 Uhr trafen sich die Nichthuldiger und Kirchamäus im Gasthaus „Rose“ und zogen mit der Lumpenkapelle über die Hauptstraße durch die Laiblache zum Schulgelände, wo nacheinander die einzelnen Schulen gestürmt wurden.
Den Rektoren Christian Gillig, Nicole Heyder und Björn Hodler – wie auch der gesamten Lehrerschaft – blieb keine andere Wahl: Sie alle mussten huldigen „oder aber auf die Fasnet mit“. Frisch gebackene Laugenmäusle gab’s für die Schüler und zum Stehempfang lud Rektorin Nicole Heyder alle Narren, Lumpenmusiker und das Lehrerkollegium ein. Anschließend stürmten die Bisinger Narren das Landratsamt in Balingen.