Der erste Antikmarkt in Villingen wurde zu einem Riesenerfolg – viele Besucher kamen und sorgten für Rekordverkäufe. Foto: Birgit Heinig

Das hat gepasst! Der allererste Antikmarkt in der Villinger Innenstadt am Samstag kam sehr gut an – sehr zur Freude von Citymanager Thomas Herr und dem Marktausrichter Wolfgang Koch.

Noch am Spätnachmittag wuselte es im Straßenkreuz, zu einer Zeit also, zu der sich ansonsten schon die Wochenendruhe ausbreitet. Stattdessen tummelten sich viele kleine und große Menschen vor den rund 40 Ständen mit antiken Schätzchen.

 

Gemälde, Kerzenständer, Puppen, Schaukelpferde, Heiligenbilder oder Kaminuhren – alles musste ein Herstellungsdatum vor 1975 vorweisen, laut Koch die Voraussetzung, um als Händler zum Antikmarkt zugelassen zu werden.

Doppelt so viele wie erwartet hatten im Vorfeld um eine Ausstellungsfläche nachgefragt – aus dem Süden Deutschlands, der Schweiz, Österreich und dem Elsass – und der Organisator mit Stadtmarketing-Agentur in Endingen hatte sie behutsam um die ansässigen Einzelhändler herum positioniert. „Für die machen wir das schließlich“, sagte Koch, der selbst mit antiken Gemälden handelt und sich in der Branche daher bestens auskennt.

Aber auch mit den Bedürfnissen des Einzelhandels, der, so weiß er, nicht mehr Teil der Grundversorgung, sondern längst der Freizeitwirtschaft geworden sei. Seine Freizeit am Samstag in der Villinger City zu verbringen, war dann auch die beste Idee.

Verkäufer in altertümlicher Kleidung

Bei spätsommerlichen Temperaturen ließ es sich in den Angeboten von Sammeltassen, Antikschmuck, Werbeschildern, Büchern, Kristallen und Vasen ausgiebig stöbern und mit den Anbietern – nicht wenige in altertümliche Kleidung gewandet – um den Preis feilschen. Auch mancher Besucher war dazu von weither angereist.

Großer Andrang herrschte beim „Manne“ (rechts) aus Fürstenberg mit seinen alten Vorbildern nachgebauten Gartenspielen. Foto: Birgit Heinig

Großen Zulauf genoss „der Manne“ in der Bickenstraße. Manfred Schneider aus Fürstenberg hatte einen Teil der rund 80 nach altem Vorbild selbstgebauten Gartenspiele mitgebracht und lud Klein und Groß zum Mitspielen ein. An Kugelbahn, Katz´ und Maus sowie vielen Arten sogenannter Holländerspiele, bei der mit einer Kugel ein Ziel getroffen werden muss, wurde viel gelacht.

Villinger Innenstadt als schöner Rahmen

Das Format des Antikmarktes richte er seit zehn Jahren aus, einen so schönen Rahmen wie in Villingen mit kleinteiligem und oft inhabergeführten Einzelhandel finde er dabei selten vor, lobte Koch und versprach wiederzukommen. Zumal die Aussteller am Ende des Tages von „Rekordverkäufen auch im hochpreisigen Segment“ schwärmten.

Manch einer von ihnen erwarb aber auch selbst Raritäten: die Villingerin Marlene Hummel hatte kurzerhand eine antike Puppenstube zum Markt mitgenommen, die ihr von einem Händler prompt abgekauft worden war. Citymanager Thomas Herr überzeugte sich persönlich vom Erfolg des Antikmarktes. Sein Fazit: „Eine gute Premiere.“