Der Schein trügt. Das Foto stammt aus erfolgreichen Zeiten. Mittlerweile ist die Musikgemeinschaft Höfendorf-Wachendorf aufgelöst. Foto: Beiter Foto: Schwarzwälder Bote

Kultur: Musikgemeinschaft der Musikkapelle Höfendorf mit dem Musikverein Wachendorf aufgelöst

Knapp drei Jahre hielt die Musikgemeinschaft der Musikkapelle Höfendorf mit dem Musikverein Wachendorf. Seit Anfang Dezember gehen beide Vereine nun wieder getrennte Wege.

Rangendingen-Höfendorf. Man betrachtet in Höfendorf die Trennung der beiden Musikvereine mit Bedauern. "Musikalisch hat uns die Zusammenarbeit gut getan", sagte Höfendorfs Musikervorstand Herbert Fahrner am Rande der Höfendorfer Weihnachtsklänge. Doch letztlich, so Fahrner weiter, sei eine weitere Zusammenarbeit "nicht mehr zukunftsfähig" und auch nicht mehr tragbar gewesen. Verschiedene Vorkommnisse hätten dem Verein letztlich keine Wahl mehr gelassen. Eine überragende Mehrheit der Musiker habe deshalb für die Auflösung der Musikgemeinschaft Höfendorf-Wachendorf gestimmt.

Die Höfendorfer sahen in den Grundzügen der Zusammenarbeit die "Gleichwertigkeit" der beiden Kapellen und Vereine nicht mehr gegeben. Vor allem in der Jugendarbeit klafften die Vorstellungen besonders weit auseinander. Nachdem die Höfendorfer Musikanten vor zwei Jahren das Projekt "Zukunft Musikkapelle Höfendorf" ins Leben gerufen hatten und damit ihre Jugendarbeit mit verschiedenen Aktionen forcieren konnten, begannen 15 Jungmusiker bei der Kapelle ihre musikalische Ausbildung. "Da kommt von unten rauf ganz schön was nach", freute sich der Vorsitzende.

Probenbesuch der Wachendorfer hat immer mehr nachgelassen

Aus Wachendorf seien dagegen in diese Richtung kaum Impulse gekommen, erzählte Fahrner weiter. Auch der Probenbesuch der Wachendorfer habe immer mehr nachgelassen und lag im Durchschnitt bei gerade noch knapp zehn Musikanten.

Dirigent Elmar Schneider hat die Zusammenarbeit mit dem Musikverein Höfendorf daraufhin beendet und leitet nun einzig noch die Musikkapelle Wachendorf. Die Höfendorfer werden jetzt übergangsweise vom bisherigen Vize-Dirigenten Joachim Fahrner dirigiert. "Wir sind bereits auf der Suche nach einem neuen musikalischen Leiter", gibt der Vorsitzende bekannt.

Die Initiative im Sommer 2017 zur Zusammenarbeit sei von Wachendorf ausgegangen. "Wir waren vor der Musikgemeinschaft spielfähig und sind es mit unseren 30 Musikanten auch jetzt nach der Trennung", sagte Fahrner selbstbewusst. Trotzdem: Größere musikalische Sprünge seien für das kommende Jahr jetzt erst mal nicht geplant. Im Mai haben die Höfendorfer im Festzelt beim Musikverein Renquishausen ihren ersten größeren Solo-Auftritt. "Bis dahin muss das musikalische Pflichtprogramm sitzen", betont Fahrner.

Auch um die Zukunft ist es der Musikkapelle nicht bange, was natürlich mit dem erfolgreichen Zukunftsprojekt zusammenhänge, so Fahrner. Das Projekt sei auf mehrere Jahre und bis zum 100. Geburtstag des Vereins ausgelegt. Diesen wollen die Höfendorfer 2026 feiern. "Mit unseren Anstrengungen im Jugendbereich haben wir bereits jetzt damit begonnen, unseren Verein und die Kapelle auf ein gutes Fundament zu stellen."