Wenigstens der über die Straße geführte Fußgängerweg am Höfendorfer Ortsende muss nach Einschätzung des Ortschaftsrates deutlich gekennzeichnet werden – auch wenn es keine Geschwindigkeitsbegrenzung geben wird. Foto: Beiter Foto: Schwarzwälder Bote

Verkehr: Geschwindigkeitsmessung verärgert Ortschaftsrat

Rangendingen-Höfendorf (bei). Das hätten die Höfendorfer Ortschaftsräte nicht erwartet. Auf der Straße nach Hart werde im Bereich des Wohngebietes "Obere Höhe" viel zu schnell gefahren, lautete bisher deren Einschätzung. Eine Verkehrszählung brachte nun allerdings andere Ergebnisse.

Das Thema Verkehrsberuhigung auf der Ortsausgangsstraße in Richtung Hart hat den Höfendorfer Rat schon mehrfach beschäftigt. Es sei ein Widerspruch, dass in den Ort hinein die Geschwindigkeit auf 70 begrenzt sei, hinaus dagegen aber "Gas gegeben" und ab dem Ortsschild so schnell gefahren werden dürfe wie man wolle, so die Meinung der Räte.

Dass dies aber durchaus möglich und auch gängig sei, erhielten sie nun in einer Stellungnahme der Verkehrsbehörde aus Hechingen zur Antwort. Dort war man anhand der einwöchigen Verkehrszählung und Messung außerdem zu dem Schluss gekommen, dass ein weiterer Eingriff in den Verkehrsfluss nicht geboten sei. Im Mittel in beide Richtungen hatte die Messung eine durchschnittliche Geschwindigkeit von 72 Kilometern pro Stunden ergeben. Der höchste Wert habe bei 125 Stundenkilometern gelegen.

Ein weiterer Eingriff ist nicht notwendig

"Zufriedenstellend ist das Alles für keinen von uns", kommentierte Wolfgang Kleer das Ergebnis zähneknirschend. Auch Daniela Eger zeigte sich mit dem Ergebnis und vor allem dessen Zustandekommen nicht zufrieden. Während der Messung Anfang Juni sei wegen der Vollsperrung in Hirrlingen der Verkehr weiträumig um Höfendorf herumgeleitet worden, gab sie zu bedenken. Ohne die Umleitung hätten die Ergebnisse auch bezüglich des gezählten Verkehrsaufkommens wohl ganz anders ausgesehen, sagte sie.

Vor allem der Abschnitt im Bereich der Fußgänger-Querung am Ortsende sei extrem gefährlich. "Dort quert eine sehr stark frequentierte Spazierstrecke die Straße", weswegen der Rat forderte, diesen Übergang wenigstens deutlich zu kennzeichnen. Außerdem wurde angeregt, in diesem Bereich die mobile gemeindeeigene Geschwindigkeitsanzeige aufzustellen, um das Tempo der Verkehrsteilnehmer so herunterzudrosseln.

Jetzt liegen die Hoffnungen der Höfendorfer auf der anberaumten Verkehrsschau, in deren Rahmen sich die Behörde die Stelle noch einmal genauer ansehen möchte.