Die neuen Schuluniformen kamen bei allen sehr gut an. Foto: Schwarzwälder Bote

Die neuen Uniformen wurden direkt in Nepal hergestellt. Doch das Material

Die neuen Uniformen wurden direkt in Nepal hergestellt. Doch das Material zu bekommen war generell nicht so einfach. "Das ist nicht wie hier im Müller", sagt Buchwald. Es gebe kleine Gassen mit winzigen Läden, die alle etwas anderes verkaufen. "Es kommt vor, dass jemand Schokolade und eine Waschmaschine verkauft", so Buchwald. "Das war ein Glücksspiel", meint Schulz. Sie brauchten 160 Mäppchen und Packungen Stifte. "Das hat eine Weile gedauert", so Schulz. Selbst wenn ein Laden mal Stifte hatte, hatte er meist nicht gleich die nötige Menge. Doch die beiden Studentinnen lebten ganz nach dem Motto "Alles fügt sich". Und das klappte meist ziemlich gut. Auch dann, wenn sie mal einem Schild gefolgt waren und die Zeitangabe darauf nicht richtig war. Da kam ein Einheimischer angefahren und sie durften ein Stück auf der Ladefläche mitfahren. So kamen sie letztlich immer dort an, wo sie hin wollten.

Das Schönste, was sie in Nepal erlebten, war die Dankbarkeit der Menschen. Neben dem Schulmaterial konnten sie von Spendengeldern auch etwas für die medizinische Versorgung der beiden Dörfer tun. Für ein ganzes Jahr konnten sie Medikamente kaufen. "Der Arzt hat Freudensprünge gemacht", sagt Schulz. Dabei ging es teilweise um simple Dinge wie eine Sauerstoffmaske. "Sie sparen dort vielleicht Jahre darauf", meint Buchwald. Ihren Dank zeigten die Nepalesen, indem sie für die Studentinnen Blumenkränze und Schals anfertigten. Die Kinder waren aber nicht nur für die Spenden dankbar, sondern auch für die Zeit, die die beiden Studentinnen mit ihnen verbrachten. Da wurden Rasseln gebastelt, T-Shirts gefärbt und Stockbrot gebacken. Die anfängliche Zurückhaltung wich schnell einer besonderen Herzlichkeit.

Elena Buchwald und Charline Schulz waren die ersten Studentinnen, die in Kooperation mit dem Diasporahaus nach Nepal fliegen durften. Ihre Eindrücke sind so lebhaft und beeindruckend, dass auf jeden Fall andere diesem Beispiel folgen sollten. Dafür benötigt das Diasporahaus wiederum Spenden.

Charline Schulz und Elena Buchwald studieren Soziale Arbeit an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) in Stuttgart. Sie sind im Wechsel immer drei Monate an der Hochschule und drei Monate in einer sozialen Einrichtung. Buchwald arbeitet in dieser Zeit im Diasporahaus in Bietenhausen. Charline Schulz hat sie in einem Hochschulkurs kennengelernt und sie beide waren sofort begeistert von der Idee nach Nepal zu fahren. Diese Idee konnten sie dann mit Hilfe des Diasporahauses umsetzen, das die Kosten für die Reise übernahm.