Baden im Rangendinger Stausee ist wieder möglich. Foto: Beiter

Gesundheitsamt hat keine Bedenken mehr. Abstands- und Hygieneregeln zu Corona sind einzuhalten.

Rangendingen - Der Hochsommer läuft langsam zu Höchstform auf. Die Temperaturen steigen und damit die Lust aufs Baden. Da dürfte vielen die Öffnung des Rangendinger Stausees nach der coronabedingten Sperrung gerade recht kommen.

In dem beliebte Badesee darf bereits seit der vergangenen Woche wieder geplantscht, geschwommen oder einfach nur an dessen Strand gelegen werden. "Das Gesundheitsamt hat keine Bedenken mehr", kommentierte Bürgermeister Johann Widmaier die Entscheidung auf Anfrage des Schwarzwälder Bote. Dass der Badebetrieb am Rangendinger See untersagt war, hatte hauptsächlich an den Bedenken des Gesundheitsamtes gelegen.

Trotz Verbots kamen immer wieder Badegäste

Mit der offiziellen Öffnung dürfte nun ein Polizeieinsatz, wie er in der vergangenen Woche stattfand, wohl nicht mehr notwendig werden. Denn trotz des Verbots waren immer wieder Badegäste an den See gekommen. Über Megaphon hatten die Beamten die Besucher aufgerufen, das Gelände zu verlassen. Zwar hatte es teilweise Widerrede einzelner Gäste gegeben, doch dem Aufruf wurde Folge geleistet.

Siehe auch: Welche Bäder öffnen, welche bleiben zu?

Allerdings ist der nun wiedererlangte Badespaß auch in Rangendingen nicht zum Nulltarif zu haben, da es für die Gäste auch hier verschiedene Einschränkungen zu beachten gilt. An mehreren Stellen sind Schilder mit Corona-Warnhinweisen aufgehängt, so zum Beispiel an sämtlichen Zugängen zum Gelände und am Toilettenhäuschen. Dabei wird besonders auf die geltenden Hygienevorschriften hingewiesen. Auch die Abstandsregeln sind genau aufgelistet.

See jetzt als "Badestelle" deklariert

So soll zwischen den Besuchern und auch im Toiletten- und Duschbereich ein Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werden. Die Liegewiese ist so zu nutzen, dass jeder Person ein Platz von zehn Quadratmetern zur Verfügung steht. Dasselbe gilt auch für den Aufenthalt im Wasser.

Ganz oben auf der Liste wird ein "Betretungsverbot" für Personen mit Corona-Symptomen oder solche, die in den vergangenen 14 Tagen in Kontakt mit einem Infizierten standen.

Auch in der brennenden Frage zur Haftung bei Badeunfällen gibt es mittlerweile eine Lösung. Nach dem Gutachten, das die Gemeinde in Kooperation mit den Gemeinden Schömberg, Meßstetten und Dotternhausen erstellen ließ, ist der See jetzt als "Badestelle" deklariert.

Die notwendigen Baumaßnahmen, um die Vorgaben einzuhalten, hat der Gemeindebauhof mittlerweile umgesetzt. "Wir haben viele Schilder aufgestellt", informiert Bürgermeister Johann Widmaier. Die Insel im See ist abgebaut und auch verschiedene gefährliche Stellen rings um den See sind abgesperrt. Eine Badeaufsicht sei somit nicht mehr notwendig, ist aus dem Rathaus zu erfahren. Die Schilder sind gut sichtbar im Bereich der Liegewiese platziert und weisen die Besucher darauf hin, dass das Baden im Stausee "auf eigene Gefahr" erfolgt.