Für Angela Wehrmann wird fieberhaft nach einem "genetischen Zwilling" gesucht. (Symbolfoto) Foto: luchschen/ Shutterstock

Rangendingerin hat Blutkrebs. Aufruf zu Typisierungsaktion am Sonntag, 29. April.

Rangendingen - Die 32-jährige Angela Wehrmann, zweifache Mutter aus Rangendingen, hat Blutkrebs. Eine Stammzellspende ist ihre einzige Überlebenschance, weswegen nun fieberhaft nach einem "genetischen Zwilling" gesucht wird.

"Es ist wichtig, dass sich möglichst viele Menschen als potenzielle Stammzellspender registrieren lassen. Denn nur dann können sie künftig als Lebensretter gefunden werden", sagt Theresa Binder. Sie ist Mitglied beim Sportverein Rangendingen und arbeitet in der Initiativgruppe des Vereins mit, die gemeinsam mit der DKMS am Sonntag, 29. April, von 11 bis 16 Uhr in der Rangendinger Festhalle eine Registrierungsaktion unter dem Motto "Gemeinsam für Angi und andere" für Menschen in der Region organisiert.

Denn bislang war die weltweite Suche nach einem passenden Stammzellenspender für Angi, wie die Lehrerin an der Rangendinger Schule von Freunden und der Familie liebevoll genannt wird, erfolglos.

Behandlungen und Medikamente statt Bewegung

Angi Wehrmann ist eine Sportskanone und grenzenlose Optimistin. Mit ihrer guten Laune steckt sie alle an. Sie liebt Bewegung, frische Luft und vor allem das Zumba tanzen. In diesem Sport ist sie im Sportverein Rangendingen auch als Übungsleiterin tätig. Doch auf all das muss Angi aktuell verzichten.

Krankenhausaufenthalte, Behandlungen und starke Medikamente stehen für sie derzeit auf der Tagesordnung. Angi kann nur überleben, wenn es irgendwo auf der Welt einen Menschen mit nahezu den gleichen Gewebemerkmalen gibt, der zur Stammzellspende bereit ist.

Wer gesund und zwischen 17 und 55 Jahren alt ist, kann sich bei der Typisierungsaktion in Rangendingen oder direkt bei der DKMS (Yvonne Renz Telefon 07071/ 9 43  21 26, Email: renz@dkms.de) als potenzieller Stammzellspender registrieren lassen.

Bürgermeister Johann Widmaier ist stolz auf die Aktion

Auch Geldspenden werden dringend benötigt, da der gemeinnützigen Gesellschaft allein für die Registrierung jedes neuen Spenders Kosten in Höhe von 35 Euro entstehen. Die Schirmherrschaft für die Aktion in der Festhalle hat Rangendingens Bürgermeister Johann Widmaier übernommen. Er ist stolz, dass seine Gemeinde "für Angi und viele andere" eine Registrierungsaktion auf die Beine stellt.

"Auch ich bin bereits seit vielen Jahren typisiert und finde es sehr wichtig, dass sich viele Menschen typisieren lassen, um damit anderen die Chance zum Leben zu geben", so Widmaier.

Die Registrierung geht einfach und schnell: Nach dem Ausfüllen einer Einverständniserklärung wird beim Spender ein Wangenschleimhautabstrich mittels Wattestäbchen durchgeführt. Damit werden im Labor dessen Gewebemerkmale bestimmt. Spender, die sich bereits in der Vergangenheit bei einer Aktion registriert haben, müssen nicht erneut mitmachen.

Einmal aufgenommene Daten stehen auch weiterhin weltweit für Patienten zur Verfügung. Spenden: DKMS-Spendenkonto, IBAN DE58 6415 0020 0002 0840 17, Verwendungszweck: "Angi".

Die DKMS ist eine internationale gemeinnützige Organisation, die sich dem Kampf gegen Blutkrebs verschrieben hat. Sie wurde vor 26 Jahren in Deutschland von Dr. Peter Harf gegründet, dessen Ehefrau an den Folgen einer Leukämieerkrankung verstarb.

Heute ist die DKMS-Familie außer in Deutschland auch in den USA, Polen, UK und in Chile aktiv. Gemeinsam haben sie über 8 Millionen Lebensspender registriert und die DKMS zu einer weltweit bedeutenden Organisation im Kampf gegen Blutkrebs gemacht.

Über 600 DKMS-Mitarbeiter aus mehr als 20 Nationen setzen sich täglich dafür ein, Blutkrebspatienten eine zweite Lebenschance zu ermöglichen. Aktuelle Infos zum Thema Kampf gegen Blutkrebs gibt es auf Twitter, auf dem Corporate Blog dkms-insights.de oder zur Registrierung als Stammzell- oder Geldspender unter dkms.de