Für die besinnliche Stimmung beim Rangendinger Weihnachtstreff vor dem großen Christbaum in der Ortsmitte sorgten junge Musikanten des Musikvereins Rangendingen und Drehorgelspieler Thomas Haug. Die Stimmung war prächtig und die Gäste ließen sich gerne auf die Weihnachtszeit einstimmen. Foto: Beiter Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Weihnachtlicher Treff erfreut sich großer Beliebtheit / Erlös geht an Hilfsprojekte

Es war, als wollte fast der ganze Ort zum zehnten Jubiläum gratulieren: Beim Rangendinger Weihnachtstreff war der Dorfplatz in der Ortsmitte richtig gut gefüllt. Umfallen war praktisch unmöglich.

Rangendingen. Die Organisatoren des Weihnachtstreffs können es jedes Mal kaum fassen: was aus einer Laune heraus vor zehn Jahren entstand, hat sich mittlerweile zu einem richtigen Besuchermagneten für die Vorweihnachtszeit in Rangendingen entwickelt. Hunderte Besucher drängten sich auch dieses Jahr wieder vor dem großen Christbaum in der Ortsmitte, schlürften ihren Glühwein und genossen den gemütlichen Winternachmittag.

"Jedes Mal werden es mehr Besucher", sagt Stefan Wiest. "Dabei haben wir dieses Mal schon früher angefangen." Besinnlichkeit verbreiteten die Auftritte der Musikanten vom Musikverein Rangendingen, die mehrere Weihnachtslieder spielten. Schwedenfeuer spendeten Wärme und sorgten nach Einbruch der Nacht neben den Lichtersternen an den Straßenlaternen für eine gemütliche Beleuchtung.

Auch ein anderer Musikant hatte wieder sein Instrument in der Ortsmitte aufgestellt. Thomas Haug drehte unermüdlich an der Kurbel seiner Drehorgel und entlockte damit seinem Leierkasten weihnachtliche Klänge.

Als Mitglieder der Jahrgänge 1982 und 1987 vor zehn Jahren den Weihnachtsmarkt in Hirrlingen besuchten, fassten sie ziemlich spontan den Entschluss: Das wäre doch auch etwas für Rangendingen! Und so bauten sie in der Ortsmitte ein kleines Zelt auf, verkauften Waffeln, Glühwein und Rote vom Grill und spendeten den Erlös an eine gemeinnützige Institution. Damit war der Rangendinger Weihnachtstreff geboren, erinnert sich Stefan Wiest.

In den Folgejahren wurde diese beschauliche Einstimmung auf die Weihnachtsfeiertag immer beliebter. Das Kinderhilfsprojekt Abra, das stets mit einem Obolus aus dem Erlös des Treffs bedacht wurde, stellte seinen Sockenverkaufsstand dazu und auch die Jugendkapelle war bald nicht nur musikalisch, sondern auch mit einem eigenen Verkaufsstand mit dabei.

Mittlerweile sind die 82er zwar nur noch allein als Organisatoren, doch ihnen macht die Arbeit nicht weniger Spaß, wie Stefan Wiest erzählt. Ein gutes Dutzend Helfer zähle der Jahrgang jedes Jahr. "Da sind noch alle dabei, die schon beim ersten Mal geholfen haben."

Das ist doch eine gute Nachricht, denn so dürfte es wohl auch im nächsten Jahr eine Fortsetzung des Weihnachtstreffs geben. Den Erlös werden die Jahrgänger dieses Mal wieder zur Hälfte an das Kinderhilfsprojekt Abra spenden. "Die andere Hälfte bekommt dann eine andere Einrichtung", versichert Stefan Wiest.