Für den Ortschaftsrat in Höfendorf kandidieren: Hans-Paul Möller, Gerd Beiter, Rüdiger Oschwald, Daniela Eger, Daniel Scherle, Susanne Schmid und Wolfgang Kleer (von links). Foto: Beiter Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunalwahl: Ortsvorsteher und Rätin ernüchtert und enttäuscht über mangelndes Interesse der Bürger

In Höfendorf geht eine gemeinsame Liste mit insgesamt sieben Bewerbern um die sieben Plätze im Ortschaftsrat ins Rennen.

Rangendingen-Höfendorf. Vier der Kandidaten gehören bereits dem amtierenden Rat der Rangendinger Teilgemeinde an. Gerd Beiter ist 49 Jahre alt, ist verheiratet und hat drei Kinder. Der Diplom-Verwaltungswirt war zehn Jahre im Ortschaftsrat (2004 bis 2009 und seit 2014) und ist seit fünf Jahren amtierender Ortsvorsteher. In dieser Funktion ist er auch beratendes Mitglied im Gemeinderat, dem er bereits von 2007 bis 2009 angehörte. Er kandidiert für dieses Gremium auch auf der Liste der Freien Wähler.

Hans-Paul Müller gehört seit 2009 dem Ortschaftsrat an. Der Rentner ist 66 Jahre alt, verheiratet und Vater von vier Kindern. Von 2009 bis 2014 war er Vertreter für Höfendorf im Gemeinderat. Wolfgang Kleer gehört als Wiedereinsteiger dem Ortschaftsrat seit sieben Jahren an. Er ist 64 Jahre alt, ist verheiratet und hat eine Tochter. Er kandidiert auf der Liste Rangendinger Bürger außerdem für den Gemeinderat.

Susanne Schmid ist 54 Jahre alt, verheiratet und Mutter von drei Kindern. Die Verwaltungswirtin gehört dem Ortschaftsrat seit fünf Jahren an.

Die drei neuen Kandidaten sind: Der 40-jährige Daniel Scherle. Er ist Sachverständiger, verheiratet und hat vier Kinder. Daniela Eger ist ebenfalls verheiratet und hat zwei Kinder. Die 36-Jährige ist Diplom-Sozialpädagogin. Rüdiger Oschwald ist 40 Jahre alt, ebenfalls verheiratet und Vater von zwei Kindern. Von Beruf ist er Lacklaborant. Alle Kandidaten möchten sich für die weitere innerörtliche Entwicklung Höfendorfs stark machen. Sie möchten sich mit einer bodenständigen Kommunalpolitik dafür einsetzen, dass der Teilort attraktiv für junge Menschen und Familien wird, um diese dafür zu gewinnen, im Ort zu bleiben oder wieder dorthin zurückzukehren.

Ortsvorsteher Gerd Beiter bedankte sich in der Sitzung des Ortschaftsrates bei allen amtierenden Räten für deren großen Einsatz bei der Kandidatensuche für die Kommunalwahl am 26. Mai. Allerdings habe er es als sehr ernüchternd empfunden, wie gering teilweise das Interesse der angesprochenen Personen für das Amt des Ortschaftsrates im Ort gewesen sei. Die Kandidatensuche sei teilweise sehr "aufwendig und mühsam" gewesen, wie er betonte. Dennoch wertete es Beiter als Erfolg, dass nun wenigstens eine vollständige Liste an Bewerbern zur Wahl vorgestellt werden könne.

Auch Susanne Schmid machte ihrem Ärger in der Sitzung Luft. Es sei schlicht "enttäuschend", dass selbst an bedeutenden Themen für die Ortschaft und an der Arbeit des Gremiums so wenige Bürger Interesse zeigten. Trotz teilweiser persönlicher Ansprachen wolle "niemand sehen, was wir uns hier für Gedanken machen" – selbst nicht einmal bei so populären Themen wie dem Brunnenplatz.