Hoffnung von an Leukämie erkrankter Rangendingerin hat sich vorläufig zerschlagen. Erschütternde Nachricht im Internet.
Rangendingen - Die Hoffnung der an Leukämie erkrankten Angela Wehrmann aus Rangendingen, durch eine Stammzellenspende bald eine Chance auf Heilung zu haben, hat sich vorläufig zerschlagen.
Die junge Frau, die ihre Erkrankung und ihre Behandlungsgeschichte unter anderem im Internet öffentlich macht, stellte am Dienstag gegen 21 Uhr eine erschütternde Nachricht ins Internet: "Leider haben wir gestern die Nachricht bekommen, dass der Spender den vorgesehenen Termin zum Spenden abgesagt hat. Der Arzt meinte, der Spender sei nicht abrufbar. Sie wissen leider nichts genaueres. Fakt ist, ich werde nicht am 10. Juli transplantiert. Es ist unfassbar und ich bin sowas von traurig und fassungslos. Kann und will das einfach nicht glauben."
Bei der Typisierungs-Aktion gab es eine Welle der Solidarität:
Ein unvorstellbarer Schock für die junge Frau und ihre Familie, aber auch eine große Enttäuschung für die vielen Helfer und die Teilnehmer der Stammzellenspender-Aktion, die Ende April vom Rangendinger Sportverein initiierte wurde. Unter dem Motto "Gemeinsam für Angi und andere" hatte der Verein für die zweifache Mutter eine Typisierungsaktion auf die Beine gestellt, die alle Erwartungen übertraf: 1258 Menschen ließen sich in der Festhalle als potenzielle Stammzellenspender registrieren.
So war die Freude groß, als wenige Tage später Angela Wehrmann auf ihrer Instagram-Seite bekannt gab: "Ich habe einen Spender! Neu in die Datenbank reingekommen". Dass es jemand aus der Rangendinger Aktion war, war zwar unmöglich, da die Daten noch gar nicht ausgewertet waren, aber Typisierungsaktionen finden auf der ganzen Welt statt, Stammzellenspenden werden weltweit zu den Erkrankten transportiert. "Die Transplantation ist in ungefähr sechs bis acht Wochen geplant", berichtete Angela Wehrmann auf Nachfrage, schränkte aber selber ein, dass der Spender immer noch einen Rückzieher machen kann.
Genau das scheint nun passiert zu sein. Informationen, wo der Spender lebt und was Gründe für seine Absage waren, lassen sich nicht bekommen. Der Datenschutz wird in diesen Fällen extrem sorgfältig angewendet. Selbst der Empfänger eine Stammzellenspende darf nur anonym seinem Stammzellenspender antworten. Erst nach langer Zeit besteht die Möglichkeit, dass Spender und Empfänger sich kennenlernen dürfen. Nun heißt es für die junge Mutter weiter warten, ob sich in den weltweiten Stammzellendateien nicht doch noch ein "genetischer Zwilling findet".