Schule: Gemeinschaftsschüler sammeln Müll und Unrat rund um Rangendingen / 453 Schüler im Einsatz

Auch an der Rangendinger Gemeinschaftsschule lebt die Idee des "Friday for Future". Nur dass er dort "Gemarkungsputzede" heißt.

Rangendingen. Die Idee dazu hatte die Elternbeiratsvorsitzende Melanie Schilling bereits im vergangenen Herbst. Dass sich zwischenzeitlich die von der 16-jährigen Schwedin Greta Thunberg ins Leben gerufene europaweite Schüler-Bewegung "Friday for Future" gegen die aktuelle Klimapolitik der Regierungen gebildet hatte, kam ihr da gerade gelegen.

"Diesen Grundgedanken nehme ich auf und will euch dazu motivieren, selbst tätig zu werden für eure lebenswerte Zukunft." Mit diesen Worten rief sie bei der Schülervollversammlung zur Mithilfe bei der Aktion auf – und hatte vollen Erfolg damit. Mit einer Demo würden die Schüler im beschaulichen Rangendingen kaum Beachtung finden, war Schilling klar. "Aber wir bekommen große Bewunderung für aktives Handeln für den Umweltschutz." Hinter der Aktion steckte also die Absicht, die Schüler für einen respektvollen Umgang mit der Natur zu sensibilisieren.

Gedankenlos weggeworfen

Der Elternbeirat hatte bereits zugestimmt und so waren am Rangendinger "Friday for Future" 453 Schülerinnen und Schüler der Gemeinschaftsschule Rangendingen-Hirrlingen unterwegs, um rund um Rangendingen all den teilweise achtlos weggeworfenen Unrat, wie Papier, Dosen, Verpackungen, Flaschen, oder auch absichtlich weggeworfene Dinge, wie Autoreifen, Elektrogeräte, Matratzen und Hausmüll, aus Wiesen, Gräben, Büschen und Bächen aufzusammeln.

Schilling war es dabei wichtig, dass alle Schüler der Schule von der Klasse 1 bis 10 mit dabei waren – auch die Gemeinschaftsschüler aus Hirrlingen, die von dort nach Rangendingen wanderten und entlang der Landstraße aufräumten.

Unterstützt wurden die Müllsammler vom örtlichen Bauhof sowie von 31 Lehrern und 41 Eltern und Großeltern. Für die mehr als 400 notwendigen Müll-Pikser stellte die Firma Kuhn gehobelte Holzstäbe zur Verfügung, in welche die Schüler im Technikunterricht Nägel klopften. Am Ende der gelungenen Aktion wurde in der Festhalle kräftig zusammen gevespert: Es gab schwäbische Maultaschen.