Missionsprokurator Norbert Maier (links) und Pater Artur Schreiber, Leiter der Seelsorgeeinheit Bisingen-Grosselfingen-Rangendingen, sprachen am Sonntag von der Missionsarbeit in Papua-Neuguinea. Beide gehören zu den Missionaren der Heiligen Familie. Foto: Beiter Foto: Schwarzwälder Bote

Kirche: Bericht in Rangendingen über Aufgaben in Papua-Neuguinea / Aberglaube ist dort noch weit verbreitet

Rangendingen  (bei). Aus der Missionsarbeit in Papua-Neuguinea berichtete am Sonntag Pater Norbert Maier. Er ist Mitglied der Ordensgemeinschaft der Missionare der Heiligen Familie, deren Padres die Seelsorgeeinheit Bisingen-Grosselfingen-Rangendingen betreuen.

In der katholischen Kirchengemeinde St. Gallus Rangendingen hat die Unterstützung der Missionsarbeit eine lange Tradition. Die Unterstützung basiert auf das Wirken von Franziskaner-Schwester Perseveranda, die mit bürgerlichem Namen Fredericke Strobel hieß und aus Rangendingen stammte.

Sie hatte mit viel Liebe und auch Unterstützung aus der Heimat in den Slums von Santiago de Chile gewirkt und beim Aufbau der dortigen Mission und einem Waisenhaus in Lanco mitgewirkt.

2003 wurde in Rangendingen mit der Gründung des Missionskreises die Unterstützung der Arbeit der verstorbenen Missionsschwester wiederbelebt und erfreut sich bis heute großer Beliebtheit in der Bevölkerung, beispielsweise beim Adventsbasar mit Singnachmittag im November. Von den Frauen werden mittlerweile auch andere soziale Projekte in der Gemeinde unterstützt, unter anderem auch die Missionsarbeit der Padres der Heiligen Familie.

So stand es für die Frauen auch außer Frage, dass sie beim Vortrag von Pater Norbert Maier die Bewirtung im Gallushaus übernahmen. Maier ist Missionsprokurator innerhalb der Ordensgemeinschaft und besuchte im vergangenen Jahr Pater Damian, der in dem kleinen Dorf Muli in Papua-Neuguinea die dortige Missionsarbeit leitet.

Maier hatte seinen Ordensbruder besucht

Maier hatte seinen Ordensbruder in der Karwoche besucht. Seine Berichte, Fotos und Videos seien somit ein Zeugnis über die Arbeit in der traditionsbeladenen Karwoche und an Ostern in einem Missionsland, sagte Maier.

Papua-Neuguinea sei erst seit 70 Jahren "christianisiert", was bedeute, dass die hierzulande herrschende "Glaubens-Routine" praktisch noch nicht anzutreffen sei. Gleichzeitig sei der Aberglaube in der Bevölkerung trotz des missionarischen Wirkens immer noch tief verwurzelt, was die Arbeit der Glaubensbrüder erheblich erschwere.

Mit seinem Vortrag wollte Maier aber auch das Bewusstsein für die heutige Missionsarbeit schärfen. Gleichzeitig warb er dafür, dass sich mit den Missionaren der Heiligen Familie eine Glaubensgemeinschaft direkt vor der Haustür in Rangendingen für die Verbreitung des christlichen Glaubens einsetze.