Vereine: Verkleinerter Vorstand nach Satzungsänderung
Rangendingen-Höfendorf. Bei der Versammlung des Obst- und Gartenbauvereins Höfendorf wurde durch Satzungsänderungen das Fortbestehen des Vereins gewährleistet.
"Das Vereinsleben durchschreitet in letzter Zeit eine Talsohle, wobei ich nicht sicher weiß, ob wir an der Talsohle angelangt sind oder ob wir nicht einfach noch weiter dr Bach na ganget. Wir sind nicht der einzige Verein, dem der Nachwuchs fehlt", legte der erste Vorsitzende Hans-Paul Möller den Finger in die Wunde. Es habe Gespräche mit dem OGV-Vorstand in Bietenhausen wegen einer möglichen Fusion. Doch die Bedenken überwiegen bisher die Vorteile. "Vielleicht müssen wir uns in drei Jahren wieder mit dieser Frage beschäftigen. Es könnte gut sein, dass wir lieber den Verein sterben lassen, als ihn eine Vereinsfusion zu übergeben."
Eine Satzungsänderung wurde einstimmig verabschiedet, wodurch der Gesamtvorstand sich nicht nur aus "mindestens drei", sondern nur noch "weiteren" Vereinsmitgliedern im Ausschuss, also Beisitzern, zusammensetzt.
Bisher gab es drei Beisitzer, jetzt sind es zwei im Verein mit 78 Mitgliedern und 16 Ehrenmitgliedern (per Ende 2019). Namentlich Alexander Hansen und Marianne Saile. Vorsitzender bleibt Möller, der weiterhin keinen Stellvertreter hat. Hannelore Rothbauer hängt als Schriftführerin noch eine Amtsperiode dran, während beim Kassierer ein Wechsel vollzogen wurde. Josef Nichter gab das Amt an Daniela Mahl ab. Zuvor bescheinigte Kassenprüfer Dieter Boring Nichter eine einwandfreie Kassenführung. "Es tut mir weh, dass er den Job nicht mehr macht. Auf eine neue Kassiererin sich einzustellen, wird nicht so einfach sein", sagte Boring dazu.
Ein Plus von knapp 680 Euro steht für 2019 zu Buche, das Vermögen beläuft sich auf rund 18 000 Euro. Weshalb ein Mitglieder anregte, eine Summe der Jugendarbeit im Ort zu spenden. Der Vorschlag sei ehrenwert, aber es mache keinen Sinn, wenn ein Verein den anderen unterstützt, meinte ein andere Mitglied. Während der nächste erklärte, dass dies sehr heikel sei. Wenn der Verein irgendwann mal aufgelöst werde, entscheide die Gemeinde, was mit dem Geld passiert.
Einen Ausflug zur Landesgartenschau nach Überlingen fand ein Mitglied als sinnvoll. "Wir haben die Ausflüge sterben lassen, weil niemand mitgegangen ist. Aber ich werde das Thema in der nächsten Sitzung ansprechen", versprach Möller, der anmerkte, dass die Apfelernte im vergangenen Jahr "bescheiden bis gar nix" war, deshalb es keinen Apfelsaft vom OGV gibt.
Schriftführerin Rothbauer erinnerte daran, dass die Gebrüder Kessler zur Mostmeisterschaft des Zollernalbkreisses angemeldet wurden und mit ihrem Most gewannen sie die Meisterschaft gesamten schwäbisches Streuobstparadieses. Das Trio Oskar Bürkle, Wolfgang Brückner und Edwin Beiter konnte als erste OGV-Gruppe im Mannschaftsschießen des Schützenvereins den Siegerpokal entgegennehmen.
Boring erhielt genauso wie Möller den silbernen und Daniela Mahl den grünen Apfel für langjähriges Engagement von Uli Ende vom Kreisverband ans Revers geheftet.
Möller verabschiedete aus dem Vorstand neben Nichter auch die drei Besitzer Lothar Eberhardt, Roland Beilard und Barbara Beiter.