Rangendinger Vereine und Gruppen gestalten zum Abschluss der diesjährigen Fasnet wieder einen sehenswerten und kunterbunten Umzug in der Jägen-Hochburg
Frech und farbenfroh zog zum Abschluss der diesjährigen Fasnet der Umzug der Rangendinger Vereine durch die Ortsmitte.
R angendingen. Ohne ihren Vereins-Umzug gehen die "Jägen", wie die Rangendinger auch geheißen werden, am Fasnetdienstag nicht ins Bett. Nicht jene, die sich dafür zum Abschluss der Fasnet noch einmal bunt in Schale geworfen haben, und auch nicht diejenigen, die sich dafür bei leichtem Nieselregen an die Straßenränder stellten.
Bereuen mussten die Zuschauer auf jeden Fall nichts, denn was dem Umzug mit seinen immerhin 21 Gruppen vielleicht an Länge fehlt, machen die Narren dafür an guter Laune auf jeden Fall wieder wett. Freizügig verteilten sie händeweise Bonbons und schenkten "a selber a’gsetzts Likörle" aus. Die Zuschauer brauchten sie nicht lange zu bitten. Sie ließen sich gerne von den Kostümierten mit deren Fasnetlaune anstecken.
Vorneweg im Zug trommelte die unermüdliche Hauburgband. Danach, wie immer ganz in blau-weiß, die über 60 Gardemädchen der Narrenzunft, die den Rangendinger Umzug seit fast 30 Jahren organisiert. Dazu gehörte seit Jahren auch das Spendenwägele, bei dem die Narren einen freiwilligen Eintritt bei den Zuschauern erbeten. Den Erlös daraus allerdings behalten sie nicht für ihre Vereinskasse, sondern übergeben dies zusammen mit den Spenden aus dem Zunftmeisterempfang des Jubiläumsumzugs an den Tübinger Förderverein für krebskranke Kinder.
Sicher ist das Politische nicht die Sache des Fasnetdienstagumzugs in Rangendinger. Doch ganz unpolitisch ging es dann doch nicht zu. Ihr "Wir bleiben drin" war ein kleiner Seitenhieb der Jedermann-Schotten an die britischen Europa-Flüchter. Und die DLRG fragte frech, was wohl die Zukunft dem Rangedinger See bringe: "Badesee oder nur noch Stausee?"
Außerdem dabei waren die Kirchenchöre, die beiden Gymnastikdamengruppen, der Schützenverein, die Obstbauer, "de Auneitega", die Krabbelgruppe, der Sängerbund und die Narrenzunft aus Hart. Das musikalische i-Tüpfelchen setzten die Hauburgband, die Seltenbach-Bätscher, die Schugger und die Kapelle ohne Namen. Auch die Häsgruppen der Mönchsgrabenhexen, der Alemannen und der Jägen sowie der Narrensamen liefen ebenfalls mit.