Foto: Roland Beiter

Am Fasnetdienstag zieht ein närrischer Lindwurm farbenfroh und in bester Stimmung durch die Ortsmitte.

Rangendingen. In Rangendingen bliesen die Narren gestern zum Endspurt der fünften Jahreszeit. Hauburgband, Jägen, Auchtert-Hexen, Hauburgweible und Mönchsgrabenhexen hatten sich zusammen mit den Vereinen zum Rangendinger Umzug vereinigt.

Der Narrensprung der Rangendinger Vereine und Gruppen ist als Abschluss gleichzeitig auch stets einer der Höhepunkte der Rangendinger Fasnet. Seit vielen Jahrzehnten geben an diesem Tag die Narren noch einmal ihr Bestes und putzen sich für die Gäste am Straßenrand in ihren schönsten Farben heraus.

Seine besondere Note bekommt der Fasnetdienstagumzug durch die Teilnahme der Rangendinger Gruppen. Das Schöne: Man kennt sich auf beiden Seiten. Alle paar Meter müssen die Umzugsmarschierer stehen bleiben und unter Gelächter ein Schwarzwurst-Rädle, ein Fasnet-Kiachle oder auch mal ein gutes Schnäpsle spendieren. Das macht Spaß und hebt auf beiden Seiten die Stimmung. Und »s’neischt vom Oat« aus dem Narrenblättle verbreitete sich wie ein Lauffeuer.

14 Gruppen marschierten mit. Und weil der Umzug aber doch ein bisschen länger aussehen sollte, machten die Narren aus der kleinen Not eine gute Tugend. In der Ortsmitte ließen sie die Zuschauer in der Oberdorfstraße einfach links liegen und machten einen Schlenker durch die Wintergasse, um dann mit genauso viel Spaß einfach noch einmal von vorne anzufangen.

Sotschi-Kosaken (Frauengymnastik), Indianer (Turnerkinder), OGV-Zwerge, Gymnastik-Zwerge aus Höfendorf, Mini-Mäuse aus dem Kindergarten, Schwarzwald-Mädel (Kirchenchor), kleine Steinbruch-Hexen aus Bietenhausen, Sängerbund-Hippies, die Pink-Lady-Frauengruppe, Schneemänner (Jedermanngymnastik), Lumpenhexen und die DLRG-Scheichs, denen das Wasser in ihrer Badeoase abgegraben worden war – sie alle zeigten viel Einfallsreichtum.
Auch auswärtige Gruppen sind dabei

Dass seit nunmehr über 20 Jahren auch auswärtige Umzugsteilnehmer am Fasnetdienstag nach Rangendingen kommen, ist das Verdienst der Narrenzunft Jägi, die seit ihrer Gründung die Organisation des Umzugs übernommen hat. Nicht fehlen durfte das Spendenwägele. Sammelten vor Jahrzehnten die Vereine schon vor dem Umzug für die Kinder des Ortes, damit diesen die Teilnahme am Narrensprung mit einer Heißen Roten und einer Limonade versüßt werden konnte, bitten die Jägen die Besucher seit einigen Jahren um eine kleine Gabe. Die Spende übergeben sie bei ihrer Hauptversammlung an eine gemeinnützige Institution.