Der Stausee ist im Sommer ein beliebtes Ausflugsziel. Nächtliche Saufgelage gefährden jetzt das Idyll. Mehrere Kinder verletzten sich an Scherben im Wasser. Foto: Archiv/Beiter

Kinder verletzen sich am Badesee an Scherben: Bald Sicherheitsdienst mit Kontrollgängen?

Rangendingen - In der Flachwasserzone am Rangendinger Stausee haben sich am Wochenende mehrere Kinder an Scherben im Wasser verletzt. Das berichtete Bürgermeister Johann Widmaier in der Gemeinderatssitzung am Montag.

Zwar hätten Gemeindebauhof-Mitarbeiter in Gummistiefeln und Schutzhosen den Bereich bereits so gut wie möglich gesäubert, dennoch wies der Bürgermeister auf die erhöhte Verletzungsgefahr im Flachwasser- und Kinderspielbereich hin. Entsprechende Warnschilder seien bereits aufgestellt worden. Um größtmögliche Sicherheit gewähren zu können, müsse nun das Wasser des Sees gut einen Meter abgelassen werden, um die Zugänge besser durchsuchen und gegebenenfalls reinigen zu können, erklärte Widmaier.

Bürgermeister ist sichtlich verärgert

Der sichtlich erzürnte Bürgermeister nannte die gefährliche Verschmutzung des Rangendinger Sees eine "sehr ärgerliche Sache". Zwei von drei spielenden Kindern hätten sich mit Scherben verletzt, eines davon musste sogar ärztlich behandelt werden. Nach menschlichem Ermessen sei es nicht nachvollziehbar, dass bei den "nächtlichen Saufgelagen", die ohnehin verboten seien, auch noch Flaschen in den See geschmissen würden, die dann zu solchen Verletzungen führen könnten, schimpfte er.

Als Anlieger könne er die nächtlichen Lärmbelästigungen bei unerlaubten Privatgelagen am Stausee nur bestätigen, meldete sich Bürgermeisterstellvertreter Roland Gnant zu Wort. Von der Polizei würden entsprechende Anrufe nicht wirklich ernst genommen. Meist werde seitens der Polizei darauf verwiesen, dass die größtenteils jugendlichen Festbesucher längst wieder verschwunden seien, bis eine Streife eintreffen würde.

Johann Widmaier versprach eine Rücksprache mit dem Polizeirevier in Hechingen. Ansonsten sei zu überlegen, ob nicht ein eigener Sicherheitsdienst zumindest in den Sommermonaten mit Kontrollgängen am Stausee beauftragt werden sollte. Auch ein Einsatz von Kameras wurde angesprochen.