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Elfter nächtlicher Narrensprung der Jägi-Zunft wird nicht zur erhofften Party. Dennoch ausgelassenes Treiben.

Rangendingen - Hexen und andere Fantasiefiguren ließen am Samstag beim Nachtumzug der Narrenzunft Jägi die Rangendinger Ortsmitte erschaudern. Schade nur, dass der Regen Zuschauer abhielt.
Von Roland Beiter

Alles war von den Jägen und den Rangendinger Vereinen bestens organisiert für eine richtig große Fasnetparty, doch das Wetter machte einen Strich durch die Rechnung. Wo bei Nachtumzügen in den Vorjahren die Besucher dreireihig standen, blieben am Samstag Lücken. Anscheinend blieben doch viele zuhause. Schupfnudeln, Hamburger und Rote – auf so manchem, was sonst Herz und Magen der Narren erfreut, blieben die Vereine hocken, wie fast überall zu hören war. So waren schon bald nach dem Umzug die meisten Buden und Zelte zusammengepackt. Das närrische Treiben verlagerte sich in Gastwirtschaften und in die Halle.

Die Narren zeigten sich dagegen unempfindlich beim Wetter, die Häsgruppen kamen wie angekündigt. Die erhoffte Marke von 2000 Narren wurde aber wohl nicht geknackt. Je wilder die Gestalten der Nacht, desto unerschrockener schienen sie die Wetterkapriolen zu verachten und trieben mit den begeistert mitgehenden Zuschauern ihre Spielchen. Manche hatten sich auch mit Schirm oder Plastikkappe beholfen, denn die oft aufwendig genähten Kostüme mit Fransen, Haarpracht und anderem Zierrat leiden bei Regengüssen, außerdem saugen sie sich voll, was das Gewicht erheblich erhöht.

Bei der Audienz der Gastzünfte bei Jägenchef Hansi Schilling am Nachmittag in der Zunftscheune war dagegen alles noch in Butter. Bei Häppchen und kühlen Getränken begrüßte Schilling die Abordnungen im Narrensaal und stellte die einzelnen Zünfte und deren Figuren vor, darunter auch viele neue Gesichter, die noch nie dabei waren. Wie schon in den vergangenen Jahren verzichteten die Jägen auf Gastgeschenke beim Zunftmeistersempfang. Dafür wurde ein Spendenkässchen aufgesellt. Der Erlös aus Zunftmeisterempfang und Spendensäckle beim Umzug erhält der Verein für krebskranke Kinder in Tübingen.