Der Unterricht ist nach der Corona-Zwangspause wieder an die Grund- und Gemeinschaftsschule in Rangendingen zurückgekehrt – vorerst allerdings nur teilweise. Foto: Beiter Foto: Schwarzwälder Bote

Schule: Für Viertklässler der Grundschule Rangendingen hat am Montag der Unterricht nach der Zwangspause wieder begonnen

Seit Montag gehen auch in Rangendingen die 61 Viertklässler wieder zur Schule. Noch lange ist nicht alles so, wie es vor der Corona-Zwangspause war.

Rangendingen. Die meisten Schüler sind froh, endlich wieder Schulluft schnuppern zu dürfen. Die Neunt- und Zehntklässler erhalten in Rangendingen wegen der Prüfungsvorbereitungen bereits seit über zwei Wochen Präsenzunterricht an der Schule.

"Die Schüler haben sich so richtig gefreut", konnte die Rektorin der Grund- und Gemeinschaftsschule Rangendingen, Andrea Jetter, die Begeisterung der Grundschüler bei der Begrüßung am Montagmorgen teilen. Klar, die Kinder konnten ausschlafen, meint sie, doch den fehlenden Kontakt und die Unterhaltung mit den Schulfreunden konnte dies lange nicht aufwiegen. Und selbst wenn sie als Schulleiterin eigentlich fast ausschließlich positive Rückmeldungen zur Umsetzung und der Organisation des Fernunterrichts in Rangendingen erhalten habe: In der Schule könne man halt doch besser lernen wie zu Hause, sei ihr von den Kindern erzählt worden.

Als sehr gutes Instrument zur Unterstützung für den Fernunterricht bezeichnet die Rektorin die Einrichtung der schuleigenen Cloud. Sie biete ausgezeichnete Möglichkeiten und war eine große Erleichterung, den Fernunterricht sehr nah am Schüler ausgestalten zu können. "Mit der Schul-Cloud konnten wir die meisten der Kinder sehr gut erreichen", erklärt Jetter. Doch leider konnten nicht alle Schüler dieses neue Medium nutzen. Diejenigen, bei denen dies nicht gelang, wurden von der Schule eingeladen und erhielten während der schulfreien Zeit Präsenzunterricht.

Mittlerweile besuchten auch 19 Schüler bis zur Klasse 5 die Notbetreuung des Ganztagesangebots von Madlen Eisele. Dies wäre zwar bis zur Klasse 7 möglich, doch die größeren würden dieses Angebot praktisch nicht annehmen. Die Notbetreuung laufe auch während der Pfingstferien durch – sogar ganztags, sagt Jetter. Unterricht fände in diesen beiden Wochen allerdings keiner statt.

Mit der Schul-Cloud die Schüler gut erreicht

Weil die Erfahrungen mit der Cloud so gut waren, könne man sich in Rangendingen sehr gut vorstellen, diese auch über die Möglichkeiten des Fernunterrichts hinaus weiter auszubauen, blickt Jetter in die Zukunft. Die Schulcloud böte auch eine gute Plattform, um mit den Eltern zu kommunizieren.

D ie Klassen der Viertklässler mussten wegen der geltenden Abstandsregeln halbiert werden. Was bedeutet, dass mehr Lehrer für den Unterricht in Deutsch, Mathe und Sachkunde eingeteilt sind. Kommen dann nach den Pfingstferien auch die anderen Grundschüler sowie die Fünft- bis Achtklässler der Gemeinschaftsschule hinzu, sei dies so allerdings nicht mehr zu leisten, sagt Jetter. "Das schaffen wir mit unseren Lehrern dann nicht mehr."

Es werde dann für alle Schüler einen "abgespeckten Unterricht" in den Hauptfächern Deutsch, Mathe, Sachkunde und Englisch geben. "Außerdem müssen wir dann in das rollierende Unterrichtssystem einsteigen." Soll heißen: Die verschiedenen Klassenstufen werden dann im Wechsel nur alle zwei Wochen vormittags Unterricht an der Schule haben.

Der Unterricht beginnt in der zweiten und endet nach der fünften Stunde. Mehr sei wegen der Busfahrpläne derzeit nicht möglich, erklärt Jetter. Die Gemeinschaftsschüler hätten zusätzlich einmal in der Woche Nachmittagsunterricht.