Fasnet: Bietenhausen feiert die Musikerfasnet im Bürgerhaus / "d’Schugger" sammeln morgens Eier
"Schugg, Schugg, Schugger" – die Lumpenkapelle des Musikvereins Bietenhausen spielt bei der Fasnet eine gewichtige Rolle. So auch gestern, als im Bürgerhaus der Musikerball gefeiert wurde.
Rangendingen-Bietenhausen. D ie Musikkapelle des Ortes ist seit jeher einer der Garanten der hiesigen Orts- und Saalfasnet. Was die Musikanten früher am Rosenmontag im Zeichen der Fasnet im Ort machten, haben sie vor wenigen Jahren kurzerhand auf den Fasnetsonntag verlegt.
Die "Schugger", die Fasnetabordnung der Musikkapelle Bietenhausen, spielt dabei eine gewichtige Rolle. Die fast überwiegend jungen Mitglieder sind es, die nun eben anstatt am Montag am Sonntagmorgen durch den Flecken ziehen und mit ihrer Blasmusik wie von schon vor halben Ewigkeiten Eier und auch den einen oder anderen Euro bei den Einwohnern sammeln.
So an die 200 Eier seien am Sonntag zusammen gekommen, schätzt Siegbert Albus. "Da wird es uns in den nächsten Proben sicher nicht langweilig. Ond verhongera weare mer au it", zeigte er sich überzeugt. Denn im Anschluss an die ersten Proben nach der Fasnet kommt in Bietenhausen die Bratpfanne in Einsatz, in denen die gesammelten Eier eingeschlagen werden. "In allen möglichen Variationen", wie Albus betonte.
Doch auch beim Musikerball am Nachmittag spielen die Schugger eine der Hauptrollen. Mehrmals nehmen sie ihre Instrument zur Hand und lassen es im Bürgerhaus krachen. Sehr zum Gefallen der Gäste übrigens, die die Stimmungsmusik der Lumpenmusikanten gerne aufnahmen und beherzt und mit viel Freude schunkelten und mitklatschten.
Dass "d'Schugger" dabei auch das Stück "Fahrende Musikanten, das sind wir" anstimmten, passte dann gut zu ihrer sonntäglichen Eiersammelaktion, bei der sie wie fahrendes Volk mit Leiterwägen in den Straßen unterwegs waren.
Doch nicht allein die "Schugger", sondern auch die Jungmusikanten steuerten zwei Beträge zum Programm des Nachmittag bei. Neben einer Gesangseinlage spielten Marco Schmid, Aileen Bös und Selina Leins einen lustigen Sketch zum Thema Eheberatung. Das Problem, so wurde rasch klar, saß dabei jeweils auf dem anderen Stuhl. Das Pärchen kabbelte sich wo es nur ging. "Was hab ich?", fragte entsetzt der Ehemann. Doch ein kurzer Blick genügte und schon war für ihn klar: "Okay. Nix!"
Wie tief die Probleme dann aber tatsächlich saßen, bewies das Ehepaar am Ende des Sketches. Denn da konnte es beiden plötzlich nicht schnell genug haben, nach Hause zu kommen. Denn schließlich wartete dort ein leckerer Kuchen auf die beiden Streithähne – "sogar mit Sahne". Und was wartete auf die närrischen Gäste im Bürgerhaus? Na klar: die nächste Schunkel- und Stimmungsrunde der "Schugger".
