Foto: Schwarzwälder Bote

Bald wird das Sühnekreuz wieder auf dem Dach wieder über die

Bald wird das Sühnekreuz wieder auf dem Dach wieder über die Josefskapelle wachen. Das kleine Gotteshaus soll auf jeden Fall bis zur Maiandacht am Kapellesbuckel am 30. Mai zumindest außen in völlig neuem Glanz erstrahlen.

Die traditionelle Maiandacht an der Josefskapelle am Donnerstag, 30. Mai, beginnt um 19.30 Uhr.

Rangendingen. Bereits vor Ostern wurde die Josefskapelle von der schützenden Plane befreit und ist bis auf das Baugerüst nun wieder frei einsehbar. Die Schutzhülle ist nicht mehr notwendig, da die Zimmerleute der Firma Dieringer Holzbau das kleine Gotteshaus mittlerweile mit Biberschwanz-Ziegeln eingedeckt haben. Diese Woche waren Thomas Kleinmann und Azubi Maximilian Haug mit den letzten Arbeiten am Dach beschäftigt, unter anderem auch mit dem Verfugen der Firstziegel.

Auch den Unterbau für das Patriarchen-Kreuz mit den beiden Querbalken hat Kleinmann bereits fachgerecht vorbereitet. Doch bevor das Kreuz seinen endgültigen Platz auf dem Chorabschluss der Kapelle an der Hirrlinger Straße erhält, bekommen die Firstziegel im Walmbereich von der Flaschnerei Heck einen Schutz aus Kupferblech, um das Eindringen von Regenwasser dauerhaft zu verhindern. Eindringendes Wasser hatte gerade dort für massive Schäden an der Dachkonstruktion gesorgt.

Sobald das Arbeitsgerüst am Ende der Woche abgebaut sei, könnten dann die Gipser der Firma Lohmüller aus Rangendingen anrücken, sagt Daniel Dieringer, Geschäftsführer der Zimmerei und in Zusammenarbeit mit dem Amt für Denkmalschutz im Regierungspräsidium Tübingen auch mit der Gesamtbauleitung und Koordination der Arbeiten an der Josefskapelle betreut.

Ringsherum werde von der Gipserkolonne der alte Zementputz abgeklopft und die Kapelle dann mit einem neuen Putz versehen – mit Ausnahme des oberen Giebelstücks im Dachbereich, erklärt der geprüfte Restaurator. Um eine Beschädigung des Dachgesimses zu vermeiden, werde der alte Putz im dortigen Bereich als Substanzschutz belassen und wegen der einheitlichen Ansicht lediglich mit einem Überzug versehen.

Ganz am Ende der Arbeiten zieht dann Putzrestauratorin Luise Schreiber-Knaus aus Bodelshausen noch einige Tage in der Josefskapelle ein. In einem aufwendigen Verfahren, bei dem der Innenputz gereinigt, gekittet und hinterfüllt wird, gibt sie auch dem Innenraum den nötigen Glanz. Allerdings, so erzählt sie auf Anfrage, könnte ihre Restaurierung erst dann beginnen, wenn von den restlichen Bauarbeiten her keine größeren Erschütterungen mehr zu erwarten seien. Außerdem braucht sie aufgrund der verwendeten Materialien ein absolut frostfreies Wetter, weswegen die Arbeiten der Restauratorin auf die Wochen nach der Maiandacht verschoben werden müssen.