Kommunalpolitik: Kostenexplosion: Neukauf-Kreisel viel teurer als angenommen
Eigentlich sollte der Kreisel an der L 410 auf Höhe des Neukaufmarkts in Rangendingen dieses Jahr noch gebaut werden. Doch mittlerweile steht das gesamte Bauwerk auf der Kippe.
Rangendingen. Der Neukauf-Kreisel stand beim Gemeinderat und der Verwaltung schon seit vielen Jahren ganz oben auf der Prioritätenliste für die Verbesserung der Verkehrssicherheit in Rangendingen. Wegen mehrerer Unfälle aufgrund der schwierigen Verkehrssituation gilt die Stelle zumindest in Rangendingen als Unfallschwerpunkt mit hohem Gefahrenpotenzial. Im vergangenen Jahr konnte man sich mit dem Regierungspräsidium nun endlich einigen und die Planung in Auftrag geben.
Doch nun hat sich der Bau des Kreisels auf der Landstraße wegen weiteren Klärungsbedarfs mit dem Regierungspräsidium mittlerweile so weit verzögert, dass in diesem Jahr mit einer Realisierung auf keinen Fall mehr zu rechnen sei, gab Bürgermeister Johann Widmaier in der Gemeinderatssitzung auf Anfrage von Rudolf Strobel bekannt.
Sitzung nach der Sommerpause könnte etwas Klärung bringen
Unter Umständen reiche es noch für eine Ausschreibung der Baumaßnahme, und vielleicht erhalte man im Nebeneffekt dann sogar , sagte Widmaier. Gleichzeitig hofft er durch die Ausschreibung über die Wintermonate auf "günstigere Preise". Denn: Die einst für den Kreisel veranschlagten 220 000 Euro hätten sich mittlerweile auf runde 750 000 Euro erhöht, musste er den Räten mitteilen. Der Zuschuss vom Land werde dagegen wohl sicher die angepeilten 100 000 Euro nicht überschreiten, sodass Rangendingen das Gros dieser enormen Summe alleine tragen müsste.
Eine derartige "Kostenexplosion" sei zu keiner Zeit erwartet worden. Weswegen dafür auch keine ausreichenden Haushaltsmittel bereitgestellt wären, so Widmaier weiter. Entsprechend stellte er in den Raum, ob angesichts dieser Kosten die Maßnahme überhaupt noch realisiert werden sollte. Ein wenig Klärung könnte die Sitzung nach der Sommerpause im September bringen. Dann wird das Büro Renner die aktuellen Planungen für den Kreisverkehr im Gemeinderat vorstellen.