Die Gemeinde Rangendingen konnte das ehemalige Trigema-Gebäude und den einstigen Penny-Markt erwerben. Wie es auf dem Gelände weitergeht, ist vorerst allerdings noch unklar. Foto: Beiter Foto: Schwarzwälder-Bote

Trigema-Gebäude und Ex-Pennymarkt gehören jetzt Rangendingen

Von Roland Beiter Rangendingen. Erfreuliche Nachricht für Rangendingen: Endlich ist zumindest eine erste Teilstrecke für eine neue Nutzung des früheren Trigema-Gebäudes und des dahinterliegenden ehemaligen Pennymarktes geschafft. Die Gemeinde konnte vor wenigen Tagen die beiden Grundstücke Hechinger Straße 35 und Weidenstraße 3 erwerben. Wie es mit dem Gelände und den beiden dem Verfall preisgegebenen Gebäuden konkret weitergeht, wollte sich Bürgermeister Johann Widmaier nicht äußern. Nur soviel: Auf dem Rathaus lägen die Anfragen mehrerer Interessenten vor. Außerdem werde der Gemeinderat in einer seiner nächsten Sitzungen darüber beraten, ob das rund 3500 Quadratmeter große Grundstück in das Landessanierungsprogramm "Westlicher Ortskern" aufgenommen werden soll.

Das ehemalige Produktionsgebäude der Trikotwarenfabrik Trigema war 1989 an die KGV-Gründstücks- Verwaltungs- und Beteiligungs GmbH verkauft worden. Einige Zeit später erwarb Willi Weber, damaliger Manager des Formel-Eins-Weltmeisters Michael Schumacher das Gebäude. Er betrieb im Erdgeschoss den Verkauf und Vertrieb von Fanartikeln des Ferrari-Piloten. Nachdem sich das Fanartikel-Geschäft zerschlagen und auch mehrere Nachnutzungen nicht den gewünschten Erfolg gefunden hatten, steht das mächtige und architektonisch die Hechinger Straße bestimmende Gebäude leer und verfällt zusehens. Immer wieder hatte es Anfragen der Bürger zum verwahrlosten Zustand und der Sicherheit der Immobilie gegeben.

Ein letzter Akt in der langen Geschichte der beiden Gebäudekomplexe war die Vereitelung einer Spielhalle im ehemaligen Pennymarkt-Gebäude im Frühling dieses Jahres durch den Gemeinderat.

Der Rat verhängte damals eine Veränderungssperre, mit der Begründung, eine Spielhalle sei nicht mit den Vorstellungen der Gemeinde über eine sinnvolle Nutzung des Geländes zu vereinbaren. Der Betrieb einer Spielhalle würde negativ auf das Wohngebiet und die gesamte Gemeinde ausstrahlen, waren damals die Worte.