Freuen sich auf den Start der neuen Demenzgruppe in Rangendingen: Souad Seibel-Jarrev, Barbara Dombrowski, Caritas-Geschäftsführer Elmar Schubert, Manuela Topp, Bürgermeister Johann Widmaier, Erdmute Miros, Barbara Frank und Helga Kränzler. Foto: Beiter Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Erstes Treffen der neuen Demenzgruppe / Caritas als Kooperationspartner

Gut ein Jahr hat es gedauert. Jetzt kann die neue Demenzgruppe an den Start gehen. Am Donnerstag fand das erste Treffen im Mehrgenerationenhaus statt.

Rangendingen. Die Betreuungsform wurde im Rahmen der Landesstrategie "Quartier 2020" initiiert und wird in einer Kooperation zwischen der Gemeinde und der Caritas angeboten. Die Teammitglieder Barbara Dombrowski (Leitung), Barbara Frank, Helga Kränzler, Erdmute Miros und Souad Seibel-Jarrav sehen ihrer neuen Aufgabe voller Erwartung und gespannt entgegen.

"Wir freuen uns riesig", sagen sie – und das ist ihnen am Donnerstag im Mehrgenerationenhaus auch deutlich anzumerken. "Das Team ist voll motiviert und wir sind sehr gut aufgestellt", sagte Koordinatorin Manuela Topp vom Caritasverband Zollern in Hechingen.

Die fünf Frauen bringen allesamt jahrelange Erfahrung mit

Die fünf Frauen seien in der Arbeit mit Demenzkranken ausgebildet und geschult und brächten alle aus ihrer jahrelangen Arbeit "ordentlich Erfahrung" in der Betreuung von Personen mit dieser Krankheit mit. Den Caritasverband sieht Bürgermeister Johann Widmaier als "idealen Kooperationspartner" für die neue Betreuung in Rangendingen, die unter dem Dach des Mehrgenerationenhauses an den Start geht.

Nicht zuletzt auch, weil durch die Vernetzung mit dem Ehrenamt auch eine gute Einbindung in die Gemeinde möglich sei, wie er und Caritas-Geschäftsführer Elmar Schubert betonten. Dies könnte auch den Einstieg für die Gäste sehr erleichtern.

Gerade in Rangendingen würden diesbezüglich besonders in der Seniorenbetreuung bereits seit vielen Jahren gute Erfahrungen gesammelt. Auch in der praktischen Arbeit könnte die Kooperation mit der Caritas mittelfristig Vorteile bieten. Rangendingen sei vorbildlich in diesem Bereich und "wir wollen mithelfen, das Thema am Ort zu beleben", sagte Schubert.

So sei durchaus vorstellbar, dass zur Ergänzung der Arbeit vor Ort auch die Angebote aus Hechingen, wie beispielsweise das Tanz-Café, irgendwann auch einmal hierher geholt werden, so Schubert.

Die bewusst sehr niederschwellig angesetzte und passgenaue Betreuung der Demenzkranken könnte für Schubert bei einem erfolgreichen Start sogar Pilot-Charakter haben. "Da können auch andere Kommunen mal draufschauen und überlegen, ob das nicht auch für ihre Gemeinde ein passendes Angebot wäre", sagte der Caritas-Geschäftsführer. Vom Angebot würden nicht allein die Angehörigen, sondern auch die Kranken profitieren. Während die Familien für ein paar Stunden entlastet werden, bieten die Gruppenstunden den Gästen Abwechslung und die Möglichkeit, trotz der fortgeschrittenen Krankheit noch einmal "Gemeinschaft zu spüren", sind sich die Teammitglieder einig.

Die Betreuung findet jeden Donnerstagvormittag von 8.30 bis 11.30 Uhr in der Seniorenwohnanlage in Rangendingen statt. Diese Uhrzeit ist vorteilhaft für die Gäste, da Demenzkranke vormittags meist noch aufnahmefähiger sind als am Nachmittag. Im Mittelpunkt steht das Wohlfühlen der Gäste, die auf keinen Fall überfordert werden sollen. Geboten werden jahreszeitlich bestimmte Angebote, Gymnastik, Erinnerungsarbeit, Gedächtnistraining sowie Musik und gemeinsames Singen. Anmeldungen sind ab sofort möglich beim Caritasverband Zollern in Hechingen, Telefon 07471/9 33 20. Los geht es bei mindestens drei Anmeldungen. Vorerst ist die Demenzgruppe auf sechs Personen begrenzt, doch ist eine Erweiterung nicht ausgeschlossen. Zwei "Schnuppertage" sollen den Gästen sowie den Angehörigen die Teilnahme erleichtern.