Sechs neue Hochstamm-Obstbäume stehen seit Samstag auf der Rangendinger Hochzeitswiese. Die jungen Ehepaare pflanzten sie eigenhändig ein. Foto: Beiter

Hochzeitswiese: Sechs frischgetraute Paare setzen romantische Tradition fort.

Rangendingen - "Wir freuen uns, dass wir an dieser schönen Tradition mitmachen dürfen", sagten Susanne und Franz-Josef Strobel. Am Samstag pflanzten sie mit fünf weiteren Brautpaaren und dem Obstbauverein Rangendingen ihren Baum.

Die Aktion fand auf der Hochzeitswiese im Hätzgert statt. Die jährlichen Herbstpflanzungen auf der Rangendinger Hochzeitswiese sind zur Tradition geworden. Seit 2005 pflanzen auf einer Gemeindewiese unterhalb des Owinger Bergs Paare aus Rangendingen, die im jeweiligen Jahr geheiratet haben, von der Gemeinde zur Verfügung gestellte Obsthochstammbäume.

Dieses Jahr wuchs die Zahl um sechs Bäume, in den Vorjahren waren es schon mal bis zu 15. "Es wurde wohl weniger geheiratet", stellte der Vorsitzende des Obst- und Gartenbauvereins, Manfred Beiter fest. Die Obstfachleute unterstützen die Pflanz- und Pflegeaktionen. Die Zahl der Bäume ist mit den Neupflanzungen auf stolze 149 Zwetschgen-, Birn- oder Apfelbäume angewachsen. "Die wohl größte zusammenhängende Hochstammwiese im Ort", stellte Beiter fest.

Nachdem Manfred und Herbert Beiter sowie Kolumban und Michael Wannenmacher das fachmännische Pflanzen, Anbinden und Angießen erklärt hatten, durften die Brautpaar selbst mit Schaufel und bloßen Händen ans Werk gehen. Eigentlich hätten sie sich einen Birnbaum ausgesucht, sagten Pamela und Jens Haug. Doch ging wohl bei der Lieferung etwas schief. Egal. Jetzt pflanzten sie eben einen Apfelbaum der Sorte "Rubinola".

Seit vier Jahren wohnen Daniela Emperle-Borck und Kathrin Borck in Bietenhausen. Dieses Jahr haben sie geheiratet. "Die Idee mit den Hochzeitsbäumen finden wir klasse", sagten sie mit einem Stahlen. Sie haben auch schon die Pflege ihres Baumes organisiert. Im Sommer müssen die Bäume gegossen werden, legte Baumwart Michael Wannenmacher den Paaren ans Herz. "Dafür dürfen wir uns den Traktor unseres Nachbarn ausleihen", freuen sich die beiden Frauen über die Arbeitserleichterung.