Hansi Schilling von der Jägizunft über Entstehungszeit und Bedeutung der neuen Zunftscheune
Rangendingen. Seit fünf Jahren residiert die Narrenzunft Jägi in ihrer Zunftscheune in der Rangendinger Ortsmitte. Sie ist als Schmuckstück mittlerweile zum Mittelpunkt für die Aktivitäten der Jägen geworden. Zunftmeister Hansi Schilling schildert den langen Weg, der dafür zurückzulegen war.
Hansi, vor wenigen Wochen haben eure Helfer den letzten Bauabschnitt fertiggestellt. Wurde das gefeiert?
Als wir unsere Zunftscheune im Sommer vor fünf Jahren fertig hatten, gab es eine große Einweihungsparty. Dieses Mal haben wir die neuen Räume ganz still in Betrieb genommen.
Wie schafft man es, die Mitglieder über fünf Jahre hinweg für ein solches Vorhaben zu begeistern und zu motivieren?
Beim der ersten Umbauphase vor fünf Jahren war die Arbeitsmoral wirklich hervorragend. Es war eine Riesenaufgabe, doch die Mitglieder haben super mitgezogen. Auch beim ersten Abschnitt des Dachgeschossausbaus lief es noch ganz gut. Doch beim Innenausbau wurde die Sache dann etwas schleppend. Doch zum Glück haben wir viele gute und engagierte Handwerker in unseren Reihen, die auch hier noch einmal toll zur Stange gehalten haben. Am Ende waren aber alle froh, dass wir jetzt fertig sind.
Was bedeutet es für einen Verein, ein eigenes Vereinsheim oder eben eine eigene Zunftscheune zu haben?
Die Zunftscheune bietet uns ein schönes Stück Unabhängigkeit. Mit ihr haben wir einen zentralen Treffpunkt für Vereinsaktivitäten geschaffen. Ausschusssitzungen und auch unsere Hauptversammlung im Frühjahr finden dort statt. So ein Heim stiftet Gemeinschaft und bietet zusätzliche Möglichkeiten. Das ist gerade bei einem Verein wichtig, dessen Hauptaktivitäten auf die Fasnet ausgerichtet sind.
Merkt man bereits, dass es jetzt ein Heim gibt?
Viele unserer Mitglieder identifizieren sich mit dem Narrenheim, und viele Veranstaltungen wie Maibaumfest, Herbstevent, Jägi-Kids, Kesselfleischstammtisch oder auch den regelmäßigen Stammtisch würde es ohne die Scheune nicht geben.
Neben dem Schank- und Partyraum im Erdgeschoss habt ihr jetzt einen weiteren Raum im Dachgeschoss. Was passiert dort?
Das Dachgeschoss wird für vereinsinterne Veranstaltungen, Besprechungen sowie als Sitzungszimmer genutzt. Er bietet auch Möglichkeiten, um dort zu trainieren. Seit neuestem werden dort auch unsere Gardemädchen für ihre Auftritte geschminkt.
Wird die Zunftscheune auch beim 25. Jubiläum genutzt?
Bei unserem Jubiläum feiern wir eine Premiere in der Zunftscheune. Zum ersten Mal laden wir vor dem Hexenspektakel am Freitag zu einem Zunftmeisterempfang in unseren Narrenschopf ein. Es ist ein gutes Gefühl, wenn man auch einmal bei solchen Veranstaltungen auf die eigenen Räumlichkeiten zurückgreifen kann. Wir sind auf die Reaktionen unserer Gäste sehr gespannt. Die Fragen stellte Roland Beiter.
Die Narrenzunft Jägi feiert von Freitag bis Sonntag, 2. bis 4. Februar, ihr 25-jähriges Jubiläum. Das Fest beginnt am Freitag um 18 Uhr mit dem Hexenspektakel auf der Bühne vor der Zunftscheune. Gastzünfte zeigen Hexentänze und die Hauburgband spielt. Anschließend ziehen Hexen und Zuschauer in einem Fackelzug zum Hexenball in die Festhalle. Am Samstag beginnt um 12 Uhr in der Festhalle der Showtanzwettbewerb der Kinder- und Jugendgarden. Ab 20 Uhr tanzen die Seniorengarden. Höhepunkt des Festwochenendes ist am Sonntag der Jubiläumsumzug. 67 Zünfte und Musikgruppen mit 2500 Teilnehmern sind angekündigt. Beginn ist um 13.30 Uhr.