Fünf Männer verschiedenen Alters werden vielleicht die Feuerwehr in Bietenhausen und Höfendorf unterstützten. Am Samstag fand eine Info-Veranstaltung statt, die Höfendorfs stellvertretender Abteilungskommandant Siegfried Grupp leitete. Foto: Beiter Foto: Schwarzwälder Bote

Info-Veranstaltung: Bietenhausener Feuerwehr wirbt um neue Mitglieder

Ist das ein erster Schritt, der Bietenhausener Feuerwehr wieder Leben einzuhauchen? Mit einer Info-Veranstaltung warb am Samstag die Feuerwehr Rangendingen im dortigen Spritzenhaus um neue Mitglieder, die dort ihren Dienst aufnehmen könnten.

Rangendingen-Bietenhausen. "Hier wären noch einige Spinde frei", führte Siegfried Grupp die interessierten Gäste durch das Feuerwehrhaus und in den Mannschaftsraum. Grupp ist stellvertretender Abteilungskommandant in Höfendorf und zudem als Ausbilder im Kreisverband Zollernalb tätig.

In einem von Lichtbildern unterstützten Vortrag stellte er die Organisation der Rangendinger Wehr und die Ausbildung der Feuerwehrmänner vor. 300 Stunden dauert diese insgesamt. "Doch es ist machbar", erklärte Kommandant Christian Hermann.

Feuerwehrarbeit sei eine anerkannte ehrenamtliche Arbeit, die von den Bürgern noch höher als der Polizeidienst geschätzt werde, warb auch Bürgermeister Johann Widmaier. Er gehörte neben den beiden Ortsvorstehern Josef Pfister und Gerd Beiter sowie der Führungsmannschaft der Gesamtwehr zu den Besuchern – durchaus ein Zeichen, welche Bedeutung der Veranstaltung und damit der Feuerwehr am Ort beigemessen wird.

Fünf Neugierige im Alter zwischen 15 und 53 Jahren aus Bietenhausen und Höfendorf hatten sich unter die Feuerwehrmänner im Besprechungsraum gemischt. Dass sie durchaus Interesse an der Feuerwehrarbeit haben, erkannte man nicht nur daran, wie sie die Ausführungen von Siegfried Grupp aufnahmen: Niklaus Saile, Tim Leins, Kai Saile, Janik Eger und Dietmar Schirmer bekundeten allein schon mit ihrem Kommen, dass sie nicht abgeneigt sind. Schließlich hatten die Verantwortlichen im Vorfeld noch mit vielen weiteren Personen geredet.

"Keiner braucht heute Abend eine Verpflichtung zu unterschreiben, doch wir würden uns riesig freuen, wenn ihr bei unserer nächsten Probe vorbeischauen würdet", sagte Grupp am Ende. Dass es sich lohnt, verdeutlichten fünf andere junge Feuerwehrmänner, die stolz ihre neuen Freizeituniformen präsentierten. Zeljko Vucenovic, Martin Burkhardt, Felix Fäller, Luca Beiter und Paul Schirmer kamen aufgrund der ersten Werbeaktion zur Feuerwehr Höfendorf.

Auch Quereinsteiger sind sehr willkommen

"Wir fühlen uns superwohl und auch kameradschaftlich gut aufgenommen", sagte Martin Burkhardt und bestätigte auch, dass selbst eine doppelte Ausbildungsbelastung im Beruf und bei der Feuerwehr zu schaffen sei. "Da helfen alle gut zusammen", stellte er fest.

"Hinter unserer Feuerwehr steht eine liquide Gemeinde, die im Rahmen des von uns ausgearbeiteten Feuerwehrbedarfsplanes für eine gute Ausrüstung in allen drei Ortsteilen sorgt", hob Rangendingens Abteilungskommandant Frieder Dieringer hervor – "sofern die Mannschaft vorhanden ist".

"Das wäre doch schön, wenn’s auch hier im Feuerwehrhaus bald wieder klappen würde", meldete sich gegen Ende dann auch Bietenhausens Ortsvorsteher und Ex-Abteilungsleiter der kleinen Ortswehr, Josef Pfister, zu Wort – und erinnerte sich dabei vermutlich an die schönen Zeiten, als dort noch ziemlich oft das Licht brannte.

Augenblicklich hat die Teilgemeinde mit Armin Hipp, Paul Schirmer und Stefan Schneider nur noch drei aktive Feuerwehrmänner, die als Löschgruppe in der Abteilung Höfendorf ihren Dienst leisten.

Hipp ist in Höfendorf sogar Abteilungskommandant. Und dessen Stellvertreter Siegfried Grupp sicherte zu: "Derzeit finden praktisch alle Proben in Höfendorf statt. Doch zukünftig wollen wir jede dritte Probe wieder in Bietenhausen abhalten". Und dazu sind natürlich neue Feuerwehrmänner als Quereinsteiger jederzeit herzlich willkommen.