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Neues Sanierungsgebiet ist nun vom Gemeinderat auf den Weg gebracht

"Rangendingen Ost" heißt das neue Sanierungsgebiet, dessen Satzungsbeschluss der Gemeinderat am Montag verabschiedete. Es umfasst im Wesentlichen das Baugebiet "Göhren" sowie insgesamt vier "Exklaven".

Rangendingen. Bereits im vergangenen Jahr war die mittlerweile vierte städtebauliche Erneuerungs-Maßnahme der Gemeinde Rangendingen ins Landessanierungsprogramm aufgenommen worden – damals mit einem Förderrahmen von einer Million Euro, wovon 60 Prozent als Finanzhilfe des Landes fließen sollten.

Auf der Grundlage des im Rahmen der "vorbereitenden Untersuchungen" von der LBBW Immobilien Kommunalentwicklung erstellten Neuordnungskonzepts wurden die geschätzten zuwendungsfähigen Kosten nun auf 2,56 Millionen Euro erhöht. Die Gemeinde erwartet eine Mitfinanzierung dieser förderfähigen Kosten vom Land in Höhe von 60 Prozent, was 1,54 Millionen Euro entspräche.

Im Wesentlichen soll mithilfe der Fördergelder die bestehende Bausubstanz innerhalb des Sanierungsgebiets aufgewertet und neuer Wohnraum geschaffen werden. Für die Abwicklung der Sanierungen ist ein Zeitfenster bis zum 31. Dezember 2033 vorgesehen.

Das Sanierungsgebiet umfasst im Wesentlichen das Baugebiet "Göhren", das Ende der 1950 entstand. Das Gebiet ist eingegrenzt durch die Grosselfinger Straße im Westen, die Fabrikstraße im Osten, die Straße Am Weilenberg im Süden und die Hechinger Straße im Norden. Separat aufgelistet ist als Sanierungsziel auch die Modernisierung des historischen ehemaligen Bahnhofsgebäudes, das in Privatbesitz ist.

Außerdem wurden vier außerhalb dieses Gebiets liegende "Exklaven" in die Sanierung mit aufgenommen. Es sind dies die ehemaligen Arztpraxis Deibler im Gebäude Hechinger Straße 43, das ehemalige Gasthaus Adler in der Hechinger Straße, das Rathaus mit der Klosterkirche und dem dahinterliegenden Parkplatz in der Schulstraße sowie die Alte Schule mit deren Gymnastikhalle und dem Schulsportplatz in der Heimgartenstraße.

Wie das Gasthaus Adler ist auch die ehemalige Arztpraxis mittlerweile im Besitz der Gemeinde. Dieses Gebäude soll baulich und energetisch so modernisiert werden, dass sich dort wieder ein Allgemeinmediziner niederlassen kann und damit die notwendige Grundversorgung im Ort gesichert bleibt.

Die Alte Turnhalle sowie der Sportplatz müssen lediglich aus formalen Gründen in das Gebiet integriert werden, um über das Bund-Länder-Förderprogramm "Investitionspakt zur Förderung von Sportplätzen" gefördert werden zu können.

Für private Modernisierungsmaßnahmen ist ein Fördersatz von 25 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten vorgesehen. Bei Abbruchmaßnahmen im Zusammenhang mit einer Folgebebauung ist ein Fördersatz von 75 Prozent vorgeschlagen. Beide Sätze orientieren sich an den bisher praktizierten Förderungen der vorangegangenen Sanierungsgebiete. Generell werden 60 Prozent der Zuschüsse vom Land getragen, 40 Prozent von der Gemeinde.