Das könnte ein Zukunftsprojekt werden. SVR-Vorstand Manfred Haug, Ambros und Yvonne Schmid sowie der SVR-Sportheim-Organisator Joachim Müller freuen sich auf die kommende Zusammenarbeit. Foto: Beiter Foto: Schwarzwälder Bote

Gastronomie: Ambros und Yvonne Schmid übernehmen das SVR-Sportheim / Neubau für Partyservice

Die Unterschrift auf diesem Vertrag dürfte nicht allein das SVR-Sportheim im Auchtert, sondern die gesamte Gastronomie in Rangendingen bereichern. Ambros und Yvonne Schmid übernehmen ab dem 15. August die Gaststätte auf dem Mühlwasen.

Rangendingen. Mit ihrem Partyservice sind Ambros und Yvonne Schmid seit vielen Jahren recht erfolgreich unterwegs. Frische und Qualität ihres Caterings haben den beiden mittlerweile zu einem klingenden Namen im weiten Umland verholfen. Eine zufriedene Kundschaft bestätigt dies – auch jetzt, nachdem sich mit den Lockerungen der Corona-Verordnungen nun auch so langsam die Auftragsbücher wieder füllen.

Die beiden 43- und 45-Jährigen blicken deshalb zuversichtlich in die Zukunft und wagen in diesem Jahr nicht nur einen, sondern gleich zwei Schritte nach vorne. Schritt eins: Ab dem 15. August übernehmen sie als Pachtwirte das Sportheim des SVR auf dem Mühlwasen.

Der zweite Schritt folgt nur einen Montag später ein paar Meter entfernt. Dort, wo bis jetzt noch das Kleintierzüchterheim steht, wollen sie ab September mit dem Bau einer Produktionsstätte mit Küche und einem Verkaufsraum mit Theke beginnen. Das einstige "Hasenheim" wird derzeit abgebrochen. In dem neuen Gebäude soll ab März des kommenden Jahres die gesamte Produktion ihres Partyservice Platz finden, erzählen die Schmids. Diese befindet sich derzeit noch in ihrem Wohnhaus in der Oberen Gasse.

Ihr Neubauvorhaben hat das Ehepaar in den vergangenen Monaten verkleinert. Auf den für 80 Gäste genehmigten Veranstaltungsraum und einen Gastraum wird verzichtet. Anstelle dessen wird es einen Verkaufsraum mit Theke für Tagesessen und abgepackte Mahlzeiten sowie ein kleines Steh-Café geben.

Dort, so Ambros Schmid, können die Mahlzeiten nach Wunsch auch gleich eingenommen werden. Die Küche ist so dimensioniert, dass die Schmids auf einen Rutsch "800 Essen außer Haus" für Partys und Festlichkeiten aller Art liefern können.

Parallel dazu übernehmen die Eheleute die Gaststätte im Rangendinger Sportheim, wo sie neben der Bewirtung auch eine Speisekarte anbieten werden. Zu zweit könnten sie diese beiden Aufgaben natürlich nicht mehr bewältigen, sagen sie. Wenn alles fertig sei, dürften wohl drei bis vier weitere Mitarbeiter für die Küche und im Service auf ihrer Lohnliste stehen, meint Ambros Schmid. Entsprechende Stellenanzeigen seien bereits geschaltet.

Anstelle des früheren "Hasenheims" entsteht Neubau für Partyservice

Die Schmids hoffen, dass sie mit ihrem guten Ruf aus dem Partyservice für eine Belebung des Betriebs auf dem Mühlwasen sorgen können. Das erhofft sich auch der SVR, wie die beiden Vorsitzenden Manfred Haug und Mathias Stauß betonen. Der Verein hat seine Heimstatt in den vergangenen Jahren immer wieder auf Vordermann gebracht und kräftig investiert. Auch die Größe des Schankraums und des Saals können sich sehen lassen und bieten Platz für größere Feiern.

Doch trotz des hohen Engagements bei der Eigenbewirtung durch die Sportler dümpelte die Gaststätte zu Unrecht mehr oder weniger vor sich hin. Die Arbeit der vielen und langjährigen Helfer um Sportheim-Organisator Joachim Müller möchten die Vorsitzenden aber deswegen nicht schmälern. "Ihnen allen gebührt unser größter Dank", stellen sie fest. Doch was zum Erfolg des Sportheims zweifelsohne fehlte, war eine auf die Bedürfnisse der Besucher zugeschnittene Küche.

Für den SVR ist die nun spruchreife Zusammenarbeit also ein Glücksfall. "Wir sind sehr froh, dass wir mit Ambros und Yvonne Schmid nun attraktive Pächter für unser Sportheim gefunden haben", sagte Wirtschaftsvorstand Mathias Stauß am Mittwoch bei der Vertragsunterzeichnung. Und er fügt hinzu: "Wir würden uns über eine langfristige Zusammenarbeit freuen." Denn schließlich stehe die Attraktivität des Sportgeländes für den SVR im Vordergrund, ist von Manfred Haug zu hören. Und dabei spielt ein attraktives Sportheim natürlich eine bedeutende Rolle.

Dass der SVR mit den Schmids dabei durchaus die Richtigen gefunden haben könnte, zeigen deren Pläne. Sie wollen auf jeden Fall die bisherigen Öffnungszeiten des Sportheims beibehalten und diese sogar noch erweitern. Vorerst soll Donnerstag und Freitag ab dem Spätnachmittag, samstags sogar schon früher geöffnet sein. Auch der Frühschoppen am Sonntag bleibt erhalten und auch während der Heimspiele ist die Wirtschaft geöffnet und die Küche im Sportheim warm.

Denn an den Öffnungstagen soll es immer auch etwas zu Essen geben – vorerst einmal eine kleine Karte. Doch die Schmids planen schon weiter: Verteilt übers Jahr wollen sie zu verschiedenen Jahreszeiten-Büffets einladen.