Schulsport: Tübinger Bundesliga-Basketballspieler gestalten ein Training mit den Gemeinschaftsschülern

Dribbeln, Schritt, Sprung und einen Korb legen – drei Profi-Basketballer der Tübinger Walter Tigers gaben am Dienstagnachmittag eine Trainingseinheit für die Gemeinschaftsschüler in Hirrlingen.

Hirrlingen/Rangendingen. Den ganzen Morgen seien die Kinder total hibbelig gewesen, erzählt Lehrerin Kerstin Strobel, während die 90 Fünft- und Sechstklässler der Gemeinschaftsschule in der Hirrlinger Sporthalle den Aufwärmanweisungen der Tigers folgen – und zwar ausnahmslos. Denn so aufgeregt die Schüler am Morgen noch waren, so konzentriert zeigten sie sich am Nachmittag beim Training mit den Bundesliga-Profis. Jeder wollte seinen Ball erfolgreich im Korb versenken und dafür dann den anerkennenden Blick der Profis genießen. Auch fünf Schüler der Außenklasse der Weiherschule nahmen an dem Training teil.

Als Chef-Jugendtrainer Manu Pasios, der die Schulbesuche der Bundesliga-Profis der Tigers koordiniert, zu Beginn fragt, wer schon mal an einem Basketballtraining teilgenommen hätte, schnellten gut die Hälfte der Hände in die Höhe. Die jetzigen Sechser hatten bereits im vergangenen Frühjahr das Glück gehabt, beim ersten Besuch der Profis aus Tübingen mit dabei gewesen zu sein. Damals spielten die Tigers noch in der ersten Liga. In der zu Ende gehenden Saison reichte es dann nur noch für die zweite, doch der Spannung bei den Kindern tat dies überhaupt keinen Abbruch.

Auch Nachwuchstrainer sind mit dabei

Drei Profi-Spieler hatte Pasios mitgebracht: Nemanja Nadjfeji, Besnik Bekteshi und den Amerikaner Aron Brannon. Allesamt hatten sie in der laufenden Saison in der ersten Tiger-Mannschaft gespielt. Doch die hochgewachsenen Profis allein reichten an "Menpower" für 90 aufgedrehte und basketballverrückte Kinder natürlich nicht aus, weswegen Pasios aus dem Jugendtrainer-Stab noch Talentscout Hansi Kienzle und drei weitere Nachwuchs-Jugendtrainer mit in die Eichenberghalle gebracht hatte.

Dabei hatten die Hirrlinger tatsächlich noch Glück gehabt, denn der Besuch ihrer Schule sei der letzte von insgesamt 15 Auftritten in dieser Saison, erzählt der Jugend-Coach. Nach dem letzten Spiel würden die ausländischen Profis dann in ihre Heimatländer zurückkehren. Danach werde es erst mal ruhig bei den Tigers, bis ab Mitte September dann die neue Saison in der Tübinger Arena beginne.

Umso glücklicher schienen die Kinder und ließen sich von den Cracks bereitwillig durch die Halle jagen. Dribbeln, werfen, zwei zu eins gegen den riesigen Profi mit den langen Armen auf den Korb spielen oder einfach nach einem kurzen Anlauf einen Korb legen. "Ihr dürft beim Basketball ruhig auch ein bisschen aggressiv sein, sonst spielt der Gegner mit euch Pingpong", trieb Pasios die Kinder an. Doch natürlich stehe bei einer solchen Schul-Trainingseinheit ganz klar der Spaß für die Kinder im Vordergrund, vertraute er danach dem Reporter an.

Hängen bleibt bei den Schülern aber dennoch etwas. Die Begeisterung der Jungs und Mädchen nach dem ersten Besuch der Tiger-Profis im vergangenen Jahr habe ziemlich lange angehalten, weiß Kerstin Strobel zu erzählen. Und so dürfte es spätestens nach der abschließenden Autogramm-Stunde mit den Profis wohl auch nach dem gestrigen Training sein.