Das Warten dürfte nun endlich ein Ende haben: Im Frühjahr könnte mit der Sanierung der Pflasterflächen am Bietenhausener Friedhof begonnen werden. Die Ortschaftsräte müssen sich nun nach der Ortsbegehung nur noch für eine Variante entscheiden. Foto: Beiter Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Friedhofsanierung könnte bis zu 39 000 Euro kosten / Leichenhalle soll verschönert werden

Frühjahr wird’s wohl noch werden, ehe endlich die Arbeiten am Friedhof in Bietenhausen in Angriff genommen werden. Dies sagte Bürgermeister Johann Widmaier am Montag beim Dorfrundgang des Ortschaftsrates.

Rangendingen-Bietenhausen. Voraussetzung für den Frühjahrsplan ist jedoch, dass der Gemeinderat am Montag den Auftrag an die Firma Timbermann vergibt. Diese hatte ein abgespecktes Angebot vorgelegt, das mehrere preisliche Variablen enthält.

Ursprünglich hatte ein Entwurf des Büros Gfrörer für den Friedhof vorgelegen, dessen Umsetzung mit 125 000 Euro zu teuer war. Allerdings, so gestand Widmaier, war darin auch die Errichtung einer Urnenwand vorgesehen. Doch diese wurde von den katholischen Kirchengemeinden in Bietenhausen und auch in Höfendorf abgelehnt, da diese nicht der christlichen Bestattungskultur entsprächen, so Widmaier.

Das Angebot der Firma Timbermann umfasst nun lediglich das Auswechseln des Belags auf den bereits bestehenden Pflasterflächen. Dies beinhaltet den Platz vor der Leichenhalle und die Hauptwege. Würde das vorhandene Pflaster wiederverwendet, lägen die Kosten bei 24 000 Euro. Ein graues Betonpflaster würde 10 000 Euro mehr kosten.

Würden auf dem Platz großformatigere Pflastersteine verlegt, würden insgesamt Kosten von 39 000 Euro entstehen, rechnete Widmaier vor. Hinzu kämen jeweils die Kosten für die Neubepflanzungen sowie kleinere Ausbesserungsarbeiten, die vom Bauhof übernommen werden könnten.

Geprüft werden soll nun außerdem, wie die beiden Räume der Leichenhalle ansprechender gestaltet werden können. Zwei Frauen aus Bietenhausen hatten dem Ortschaftsrat die wenig pietätvolle Situation bei der Aufbahrung eines Verstorbenen in den dortigen Räumen geschildert. Vor allem der Umstand, dass man die Räume nur über ein Garagentor betreten könne, sei der Situation entsprechend "nicht würdig", argumentierten sie.

"Es hat schon etwas von einer Garage", stimmte dem auch der Ortschaftsrat zu. Die Tore in der Leichenhalle seien auch in Rangendingen schon öfters Thema gewesen, sagte Widmaier. Er versprach, dass sich der Architekt die Räume anschauen und nach Lösungen suchen werde. Er wies darauf hin, dass dann nicht nur die beiden Tore in Bietenhausen, sondern gleich fünf Tore ausgewechselt werden müssten. An der Kreuzung Friedhofstraße/Neue Straße sah sich der Rat den neuen Straßenbelag an. Dort hatte sich nach einem Starkregen im Sommer der Asphaltbelag gehoben, weil ein Kanalschacht verstopft gewesen war.

Wegen der defekten Fensterfront im Bürgerhaus könne man täglich damit rechnen, dass der Glaser mit seiner Arbeit beginne, sagte Widmaier dort. An der Fensterfront lassen sich einige der Flügel nicht mehr richtig öffnen. In Bietenhausen wird dies bereits seit langer Zeit bemängelt.