Bläserklassen-AG: Der MV Rangendingen startet ein Projekt für Kinder an der Gemeinschaftsschule

Bei Kindern die Freude am Musizieren wecken und gleichzeitig Nachwuchs für den Musikverein zu werben: das ist die Idee der geplanten Bläserklassen-AG, einer Kooperation zwischen dem MV Rangendingen, der Gemeinschaftschule und der Jugendmusikschule.

Rangendingen. Musikmachen macht Spaß, und er in der Gruppe noch viel mehr. Deshalb ist der Musikverein Rangendingen auf die Hechinger Jugendmusikschule (JMS) zugekommen und hat angefragt, ob diese keine Lust hätte, an der Gemeinschaftsschule Rangendingen-Hirrlingen für die Klassen 3 und 4 vom kommenden Schuljahr an eine Bläserklassen-AG einzurichten.

Die Verantwortlichen der Jugendmusikschule waren gleich begeistert: "Rangendingen gehört zu den stärksten Kapellen in der Region", urteilt Stefan Riethmüller, der Leiter der Jugendmusikschule im Gespräch mit unserer Zeitung. Der MV Rangendingen könnte dadurch mehr Nachwuchs für sich gewinnen, außerdem "macht das die Schule interessanter, wenn sie solch eine AG anbietet", weiß Riethmüller.

Die Idee dahinter ist, den Schülern alle möglichen Blasinstrumente anzubieten, auch ausgefallenere, wie beispielsweise Fagott oder Oboe. So sollen die Kinder erfahren, wo ihre musikalischen Vorlieben und Neigungen liegen.

Einmal pro Woche soll es dann im Rahmen des Musikunterrichts an der Gemeinschaftsschule in Kleingruppen Kurse für die jeweiligen Instrumente durch Lehrer der Jugendmusikschule geben. Außerdem sind wöchentliche Orchesterproben vorgesehen. Dafür will die JMS auch den Dirigenten stellen, da an der Rangendinger Schule momentan kein Lehrer mit entsprechender Ausbildung unterrichtet. Denn: "Der Dirigent hat eine ganz wichtige Funktion", sagt Stefan Riethmüller.

Solch ein Projekt kostet natürlich Geld. Damit Kinder aus allen Familien an der AG teilnehmen können, sollen die Kosten für das Musizieren, die Instrumente und den Unterricht monatlich nicht mehr als 30 Euro pro Schüler betragen. Tatsächlich würden die Ausgaben pro Monat und Kind jedoch 30 Euro für den Unterricht, zwischen 14 und 25 Euro pro Instrument und 90 Euro für jeweils 45 Minuten Dirigentenkosten betragen.

Deshalb haben der Musikverein und die Gemeinschaftschule beantragt, dass die Gemeinde die Dirigenten- und Instrumentkosten übernimmt. Dem stimmte der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung am Montagabend vorbehaltlos zu. Am Montag, 1. Juli stellt sich die Musikschule an der Rangendinger Gemeinschaftsschule vor. Dann können die Schüler auch ihre Instrumente wählen.