Für Walter Müller, der am Donnerstag in Abwesenheit aus dem Ortschaftsrat verabschiedet wurde, rückt Wolfgang Kleer (rechts) nach. Er wurde vom Ortsvorsteher verpflichtet. Foto: Maute Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Personaländerung am Rats-Tisch in Höfendorf / Einsparungen für Brunnenplatz diskutiert

Stühlerücken im Höfendorfer Ortschaftsrat: Auf Walter Müller, der nach mehr als zehn Jahren aus dem Gremium ausschied, folgt Wolfgang Kleer. Sein Amt hatte Müller seit 2004 inne, nun legte er es aus "persönlich wichtigen Gründen" nieder.

Rangendingen-Höfendorf. In der Sitzung am Donnerstagabend blickte Ortsvorsteher Gerd Beiter noch einmal auf bedeutende Projekte zurück, die in dessen Amtszeit fielen und für deren Umsetzung er sich stark gemacht hatte. Als Beispiele nannte Beiter unter anderem die Fertigstellung des Mehrgenerationenhauses, die Realisierung der Breitbandversorgung sowie die Asphaltierung des Parkplatzes beim Friedhof.

Gleich ein wichtiges Thema

Für Walter Müller rückt nun Wolfgang Kleer nach, der ebenfalls Erfahrung in der Kommunalpolitik mitbringt. Er gehörte dem Höfendorfer Gremium schon einmal fünf Jahre lang an. Nach seiner Verpflichtung durfte Kleer am Ratstisch Platz nehmen und war sogleich in ein wichtiges Thema involviert, das den Ortschaftsrat schon lange beschäftigt: der Brunnenplatz in der Rangendinger Straße.

In die Planungen zur Neugestaltung haben die Ratsmitglieder, wie Gerd Beiter betonte, viel Zeit und viele Sitzungen investiert. Vom beauftragten Planungsbüro waren insgesamt drei Entwürfe vorgelegt worden, mit denen man sich intensiv befasst habe. In seiner November-Sitzung befand der Gemeinderat nun allerdings, dass die geschätzten Kosten von 75 000 Euro zu hoch sind und das Projekt vorerst zurückgestellt wird.

Die Ortschaftsräte hätten sich diesbezüglich schon zu einem früheren Zeitpunkt ein "deutliches Signal" gewünscht, dass das Projekt in dieser Form zu teuer sei. Gleichwohl machte sich das Gremium am Donnerstag noch einmal Gedanken, wo es noch Einsparungspotenzial gibt. Denn über eines sind sich laut Ortsvorsteher alle einig: Einer grundlegenden Sanierung bedarf der Platz auf jeden Fall.

Dringend repariert werden müssten sowohl die kaputten Bänke als auch der Brunnen. Ob und wie die Bepflasterung noch ergänzt werden muss, wenn der untere Brunnenauffangtrog abgebaut wird, werde sich zeigen. Auf jeden Fall bleiben sollen die beiden Kastanienbäume.

Beton statt Naturstein

Verzichtet werden kann nach Meinung der Räte hingegen auf die Natursteinmauer. Statt dieser könnten die bestehenden Betonpalisaden beibehalten und lediglich abgedampft werden. Ferner sprachen sie sich dafür aus, den zweiten Zugang zum Platz in "abgespeckter Form" zu realisieren; das heißt die geplante Treppe schmaler zu gestalten.

Eine Anregung aus den Reihen des Gremiums betraf außerdem die Frage, ob das Ganze nach Ausloten des Einsparpotenzials überhaupt noch einmal überplant werden muss. Würde man die Handwerker direkt mit den Sanierungsmaßnahmen beauftragen, könnte man nochmals einiges sparen, lautete der Vorschlag.

Bereits einen Schritt weiter ist man bei der Gestaltung des Platzes vor dem Franz-von-Sales-Haus, der der Gemeinderat zugestimmt hat. "Das gibt etwas Tolles", freute sich Beiter. Im Zuge der Platzgestaltung soll auch der Abbruch des Hauses Kesslerstraße 18 erfolgen. Ein weiterer geplanter Hausabbruch betrifft auch das Gebäude im Kapellenweg Nummer 7.