Trotz der Unsicherheit wegen der Corona-Pandemie hofft der Vorstand der Rangendinger Mönchsgrabenhexen auf eine erfolgreiche Fasnetsaison 2021. Foto: Beiter Foto: Schwarzwälder Bote

Versammlung: Mönchsgrabenhexen hoffen deshalb auf das Hexenbesen-Stellen / Erfolgreiche vergangene Saison

Rangendingen (bei). " Verantwortungsbewusst, solidarisch und realistisch" blicken die Mönchsgrabenhexen auf die Fasnet 2021. Sie geben die Hoffnung auf eine erfolgreiche Saison nicht auf, doch sie rechnen auch mit dem Schlimmsten.

Sicher ist die Fasnet nicht der Nabel der Welt. Doch was bleibt einem Narrenverein, wenn viele Zeichen so stehen, dass sie zumindest in ihrer gewohnten Form gar nicht stattfinden könnte? Darüber machten sich die Rangendinger Mönchsgrabenhexen natürlich auch bei ihrer Hauptversammlung Gedanken. Entsprechend nachdenklich war die Stimmung.

Die traditionellen Termine wie die Häsausgabe oder die Weihnachtsfeier und sogar das Hexenbesen-Stellen – mehr als ein "in Planung" konnte Hexen-Chef André Schneider nicht verkünden.

Die Hexen hoffen, dass zumindest das Besenstellen am 10. Januar stattfinden kann, da diese Veranstaltung komplett im Freien durchgeführt würde. Dieser "Startschuss" für die Fasnet im Ort habe durchaus ja auch symbolische Bedeutung, so die Stimmen aus dem Vorstand. "Wir wollen auf jeden Fall etwas machen", stellte Schneider klar.

Doch bei aller Zuversicht zeigte sich die Hexentruppe durchaus auch verantwortungsbewusst. Den geplanten Hexenball als Highlight der Saison haben sie vorsorglich schon einmal abgesagt. Alle Auflagen einzuhalten, wie die Veranstaltung stattfinden könnte, ist das für eine so kleine Gruppe "äußerst schwierig", sagte Schneider.

Bürgermeister Johann Widmaier machte den Mitgliedern Mut. Er lobte die Truppe für ihr Engagement für die Fünfte Jahreszeit und "ich wünsche Euch alles Gute, sollte die Fasnet auch ausfallen."

Der Rückblick des Vorsitzenden auf die Vor-Corona-Fasnet fiel gut aus. Das 15-jährige Bestehen sei ein tolles Event gewesen. 444 Euro spendeten die "Mönchis" den Klinik-Clowns in Tübingen. Auch die Beteiligung an den Ausfahrten und Umzügen war gut, sagte Hexenmeister Patrick Schröder.

Die Hexentänze seien zu loben, sowohl die der Kinder wie auch der großen Hexen, so Schneider. Besonders für die Arbeit der Jugendbetreuerinnen Bettina Haug und Steffi Wiest hatte Schneider viele lobende Worte parat. Dauermanko allerdings sei die Situation bei der Hexenpyramide, was völlig "unzufriedenstellend" sei. "Ein Umzug ohne Hexenpyramide ist einfach kein Umzug", tadelte der Chef. Auch bei der Häsordnung wünschte sich Schneider etwas mehr Disziplin.

Mit einem Neuzugang haben die Mönchsgrabenhexen nun ihre Sollstärke von 60 Hexen erreicht. Damit ist nun Schluss. Zwei weitere Personen stehen auf der Warteliste. Hinzu kommen 33 passive Mitglieder.

Dank

Schneiders Dank galt dem langjährigen Wirtschaftswart Wolfgang Mesam, der aus seinem Amt ausschied. Außerdem den Jugendbetreuerinnen Bettina Haug und Steffi Wiest sowie den Hexenwagen-Fahrern Florian und Johann Dieringer, Frank Haug und Florian Vötsch.

Ehrungen

Für ihre zehnjährige Mitgliedschaft erhielten Bernadette Augsburger und Philipp Braun eine Urkunde.

Wahlen

André Schneider bleibt weiterhin Vorsitzender der Mönchsgrabenhexen. Auch Patrick Schröder als Hexenmeister sowie die Beisitzer Alexander Morlok und Annika Weber wurden in ihren Ämtern bestätigt. Neue Beisitzerin wurde Tina Glatz anstelle von Jürgen Dieringer. Dieser übernahm den Posten des Wirtschaftswarts von Wolfgang Mesam.