"Rängdäng-City" heißt die völlig neu konzipierte Ferienspielwoche in Rangendingen, die nicht mehr mit dem bisherigen Betreuungsangebot vergleichbar sei, wie Ann Katrin und Jennifer Schilling vom Jugendbüro betonen. Foto: Beiter Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Neues Konzept der Rangendinger Ferienbetreuung / Straffere Strukturen und farbliche Trennung

Diesen Sommer gibt es ein Dorffest in Rangendingen – gefeiert wird zum Abschluss von "Rängdäng-City", dem neuen Kinderspieldorf, das dieses Jahr erstmals die klassische Ferienspielwoche ersetzen wird.

Rangendingen. Zuletzt hatte die Beteiligung an der Ferienspielwoche des Jugendhauses mächtig gelitten. Im vergangenen Jahr hatten sich nur 16 Kinder angemeldet. Ein Grund für die beiden Organisatorinnen Ann Katrin und Jennifer Schilling, sich Gedanken über ein neues Konzept zu machen, das sie nun vorstellten.

Das neue Kinderspieldorf mit dem klingenden Namen "Rängdäng-City" – abgeleitet vom Gemeindenamen – basiere auf verschiedenen Spielstellen, erzählen die beiden Sozialarbeiterinnen. Und weil die Mensa als Zentrum der Spielwoche wegen Umbaus dieses Mal wegfalle, wurden als neuer Ort das Jugendhaus und der Schulhof der Alten Schule gewählt – und natürlich der Schulsportplatz.

Alle drei Orte seien eingezäunt, und "so können wir die Kinder gut im Blick behalten", sagt Ann Katrin Schilling. Den Eltern dürfte diese Wahl ganz gelegen kommen, genauso wie die etwas strafferen Strukturen bei der Betreuung mit festen Anmeldungen und Ablagestellen an den Spielstellen.

"Das war einer den Wünsche der Eltern", verraten die Organisatorinnen. In den Spielbereichen des Kinderspieldorfes spiegelt sich das dörfliche Leben im Kleinen. Die Kinder können "arbeiten" und damit Geld verdienen, das sie dann wieder, beispielsweise für den Sport oder im Freizeitbereich, ausgeben können.

Die Spielbereiche sind farblich voneinander abgetrennt. Blau beinhaltet alles, was mit Produktion zu tun hat. Es gibt Kreativ-, Holz- und Papierwerksstätten, eine Stelle für Textildesign und sogar eine Agentur für Arbeit. Rot ist das Dorfbüro, wo auch der Bürgermeister residiert, der von den Kindern gewählt wird. Grün beinhaltet die Aspekte Kultur und Freizeit, während gelb die Dienstleistungen, wie Saftbar oder auch das Waffelbacken kennzeichnet.

Und es gibt ein Kaufhaus, in dem die hergestellten "Waren" eingekauft werden können. Die Betreuungswoche findet vom 27. bis zum 31. August statt. Die Zeiten sind von 9 bis 16 Uhr. Jeder Morgen wird mit einer Dorfversammlung und einem gemeinsamen Lied begonnen.

Mittagessen gibt es in diesem Jahr erstmals keines, die Kinder haben in der Mittagspause Zeit, das mitgebrachte Vesper zu essen. Die Frühbetreuung beginnt um 7.30 Uhr. Den Abschluss bildet am Freitagnachmittag das große Dorffest mit Aufführungen der Kinder, die sie beispielsweise beim Zauberworkshop oder beim Sport einstudiert haben.

Die 16 Betreuer seien bereits in die Vorbereitungen mit eingeschlossen und würden selbstständig die einzelnen Stationen organisieren, erzählt Ann Katrin Schilling. Wer noch bei "Rängdäng-City" oder bei einer anderen Ferienbetreuungsaktion des Rangendinger Jugendhauses mitmachen möchte, dürfe sich gerne im Jugendhaus melden.