Zwar ging es bei der Lesung um Spinnen, doch das Fuchsfell zu streicheln war für die Kinder besonders spannend. Foto: Beiter Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Lesung in der Rangendinger Bücherei mit Kinderbuch-Autorin im Rahmen der Frederick-Woche

Rangendingen (bei). "Schau mal, eine Spinne!" Zusammen mit Autorin Bärbel Oftring machten sich gestern Nachmittag 28 Maxis aus dem Rangendinger Kindergarten im Rahmen der Frederick-Woche bei einer interaktiven Lesung auf die Spuren des zumeist ungeliebten Krabbeltiers.

"Wer von Euch mag denn Spinnen", fragte Oftring die Kinder gleich zu Beginn. Die Finger schnellten hoch. "Und was würdet Ihr mit einer Spinnen machen, die auf Eurem Bett hockt?" Während ein paar Jungs sie sofort abschießen würden, wollten sie die Mädchen dagegen "in die Freiheit auf eine Blume setzen". Schließlich hatten Mädchen wie Buben die Idee, sie ins Spinnennetz zu setzen.

Mit ihren Fragen, aber auch einem Quiz zog die Diplom-Biologin die Sechsjährigen immer wieder in die Handlung des Buches ein und weckte so deren Interesse am Leben der Spinnen. Wie auch in der gedruckten Ausgabe des Aufklapp-Buches gab es bei der interaktiven Lesung viel über die Krabbelmonster zu erfahren, die, ganz am Ende, dann vielleicht doch gar nicht mehr so eklig waren.

Auch etwas zum Streicheln hatte Bärbel Oftring mitgebracht: Das Fell von einem Fuchs, der überfahren worden war. Sofort war auch hier das Interesse der Kinder geweckt. Am Ende durften sie in den vielen Büchern, welche die vielfache Kinder- und Naturbuch-Autorin mitgebracht hatte, blättern und stöbern. Sie handelten von Wölfen oder auch Walen und Haien. "Das sind meine Lieblings-Wassertiere", ließ ein Junge sofort wissen.

Über 140 Sachbücher für Kinder sind bisher von Bärbel Oftring erschienen, die sich alle mit Tieren und der Natur beschäftigen. Ihr in Rangendingen vorgestelltes Buch ist im Gerstenberg-Verlag erschienen und wurde von Isabell Müller illustriert. Die vielen Fotos konnten die Kinder während der Lesung in einer Dia-Präsentation erleben.

Für die Katholische öffentliche Bücherei war die Lesung mit Bärbel Oftring eine Premiere, wie Büchereileiterin Monika Wannenmacher sagte. Dass anstatt des sonst üblichen Bilderbuch-Kinos eine Autorin vorlas, hänge auch mit dem landesweiten Literatur-Lese-Fest der Frederick-Woche zusammen. Die Lesung konnte so finanziell unterstützt werden.

"Eigentlich hätten wir die Lesung gerne auch für die Schule gemacht", sagt Monika Wannenmacher. Doch wegen Corona sei dies nicht möglich gewesen. So kamen lediglich die Maxis in den Genuss der interaktiven Lesegeschichte.

Auch die Nachfrage in der Bücherei habe unter Corona gelitten, so die Leiterin. Nach der Öffnung am Ende des Lockdowns seien die Leser eher zurückhaltend gewesen. Doch mittlerweile habe es sich so langsam wieder eingespielt.

Die Bücherei im Mehrgenerationenhaus hat mittwochs von 16 bis 18 und donnerstags von 16 bis 20 Uhr offen.