Beim Adventsbasar des Missionskreises herrschte gleich von Beginn an ein großer Andrang. Beim anschließenden Singnachmittag stimmten Andreas Schilling und dessen Tochter Sabine Reinecke die Lieder auf der Gitarre an. Fotos: Beiter Foto: Schwarzwälder Bote

Missionskreis: Gemütliche Runde im Rangendinger Gallushaus / Adventskranz-Nachbestellungen

Das sonnige Herbstwetter machte es möglich: Die Besucher beim Adventsbasar des Missionskreises wurden am Sonntag am Eingang des Katholischen Gemeindehauses von Holzengeln in Empfang genommen.

Rangendingen. Mit diesem Andrang hatten wohl nicht einmal die Frauen des Missionskreises gerechnet. Als sie am Nachmittag die Pforten des Gallushauses öffneten, warteten bereits gut 30 Besucher darauf, eingelassen zu werden. Sie wollten sich mit ihrem Anstehen die beste Chance für eine gute Auswahl sichern. Doch war dies nötig? Auch nach dem ersten Ansturm war die Auswahl an Adventskränzen und Gestecken sowie Bastelarbeiten aus Holz und Stoff so riesig, dass die Auswahl sichtlich schwer fiel.

"Der Trend bei den Bastelarbeiten liegt in diesem Jahr bei Weiß und Silber", stellte die Leiterin des Missionskreises, Margret Stehle, fest. Als Renner stellten sich aber auch rasch die Arbeiten mit den dekorativen Holzscheiben heraus, mit denen Deko-Tannen und Spiegel gerahmt waren.

Gemeinsames Singen ist gesellige Tradition

"Die Holzscheiben haben unsere Männer für uns ausgesägt", hob Stehle neben der Arbeit der acht Bastel- und Kranzfrauen auch die Mithilfe der Ehemänner hervor, die ihre Frauen jedes Jahr tatkräftig unterstützen. Erstmals hatten die Missionsfrauen dieses Mal keine Kränze auf Bestellung gebunden. Doch wer am Sonntag keinen passenden Adventskranz fand, brauchte nicht verzweifeln und konnte dafür einen solchen nach eigener Wahl bestellen.

"Wir werden in dieser Woche noch eine Sonderschicht einlegen und die Nachbestell-Wünsche erfüllen", sagte Stehle. Der Erfolg des Adventsbasars war also garantiert, doch nicht mehr wegzudenken ist mittlerweile auch der Singnachmittag im Gallushaus, der sich an den Verkauf anschließt. "Singen ist halt immer schee", freute sich beispielsweise Käthe Beiter, als sie sich nach ihrem Einkauf beim Basar einen Sitzplatz für das gemeinsame Singen der Volks-, Heimat- und Adventslieder sicherte.

Die Gäste lieben das Singen und manche bedauerten, dass diese einst so große Tradition heute kaum noch gepflegt werde. "Wenn unsere Generation mal nicht mehr ist, dann macht das kaum noch jemand", meinten ein paar Damen etwas traurig.

Doch zumindest für den Sonntag galt dies auf keinen Fall. In bewährter Weise hatte der mittlerweile 82-jährige Andreas Schilling seine Gitarre mit ins Gallushaus gebracht und stimmte auf Zuruf der Besucher die Lieder aus dem Liederbüchlein an. Er hatte vor einigen Jahren diese Aufgabe von seinem Bruder Karl übernommen – und dass dieses Mal mit Sabine Reinecke die Tochter von Andreas Schilling samt ihrer Gitarre mit am Tisch saß, zeigt, dass die musikalische Begleitung des Singnachmittags auch weiter fest in Schilling-Hand bleiben könnte.

Dass die gesellige Tradition des gemeinsamen Gesangs möglichst noch lange Bestand haben soll, war den Sängerinnen und Sängern deutlich anzumerken. Dieser Nachmittag gehört für viele zu einem der schönsten, den der Jahreslauf in Rangendingen zu bieten hat.