In der Philippinischen Provinz Abra gelten Ausgangssperren sowie ein Reiseverbot für Kinder und Senioren. Für deren Einhaltung sind an den Straßen Kontrollpunkte eingerichtet. Foto: privat Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Betreuer auf den Philippinen schreiben Helfern aus Rangendingen

Rangendingen. Die Lebensumstände in der Philippinischen Provinz Abra bleiben aufgrund der Corona-Pandemie weiterhin sehr schwierig, wie Berthold Hirt vom Rangendinger "Kinderhilfsprojekt Abra" in seinem Rundbrief schreibt.

Hirt hat aktuell Briefe des Styler-Missionars Valentin Grüner und der Apostolatshelferin Lita Molin aus Abra erhalten. Molin hatte die Mitglieder des Hilfsprojekts im vergangenen Jahr in Rangendingen besucht.

Bruder Valentin richtete in seinem Schreiben außerdem "liebe Grüße von Pfarrer Reinhardt aus Manzandte und Pfarrer Heru aus dem Bergdorf Malibcong" an die Unterstützer in Rangendingen und Umgebung aus. Das "Kinderhilfsprojekt Abra" hatte im vergangenen Jahr bei verschiedenen Aktionen und über ihre Patenschaften für die behinderten Kinder des Hilfsprojekts 18 063 Euro gesammelt.

Unterstützung für Vater mit behindertem Kind

Sorgen bereite den Helfern vor Ort, dass die bevorstehende Taifun-Saison mit ihren schlimmen Wirbelstürmen die Lage auf den Philippinen vermutlich noch verschlimmern wird, schreibt Hirt. Umso dankbarer sei Bruder Valentin, dass er "dank der Unterstützung aus Deutschland den notleidenden Familien auch in dieser schweren Zeit helfen kann", wie es in dem Rundbrief weiter heißt.

Auch in der Provinz Abra auf den Philippinen gebe es immer wieder Corona-Fälle, wobei zum Glück bisher kaum Todesfälle zu beklagen seien, schreibt der Pater in seinem Brief. Für Senioren und Kinder gelte jedoch noch immer ein striktes Ausgangsverbot, was für diese natürlich sehr langweilig sei, da man sich ansonsten nur Sonntagabends zum gemeinsamen Essen träfe.

Viel schlimmer allerdings ergehe es jedoch vielen armen Menschen, die ihn und seine Mission oft täglich aufsuchten mit der "innigsten Bitte um finanzielle Hilfe", so Grüner. Im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten werde versucht, diesen armen Menschen zu helfen. So konnte erst kürzlich dem Vater eines behinderten Kindes, der um Essen für seine hungrige Familie bat, dank der Unterstützung des "Kinderhilfsprojekts Abra" geholfen werden.

Für Senioren gilt das Reiseverbot weiterhin

Auch Apostolatshelferin Lita Molin schreibt, dass es an vielen Orten auf den Philippinen immer wieder neue Covid-19-Fälle gäbe. Sie berichtet, dass in der Provinz Abra 16 neue Corona-Infektionen gemeldet wurden, was sie als "sehr schlimm" bezeichnete. Aus Manila dürften nun keine Personen mehr in die Provinz einreisen. Nachdem viele Menschen während des Höhepunkts der Pandemie über Monate in der Hauptstadt gestrandet waren, hatten einige von ihnen in den vergangenen Tagen wieder nach Hause reisen können.

Jetzt haben auch die Schulen wieder geöffnet. Für Senioren gelte aber weiterhin noch immer ein Reiseverbot, sodass Personen gefunden werden müssten, welche die notwendigen Medikamente für die Einrichtung besorgten. Alle Reisenden würden an den Kontrollpunkten streng kontrolliert. Die Apostolatshelferin schließt mit den Worten: "Und so beten wir weiter, dass die schlimme Pandemie bald überstanden sein wird."