Bei dem Einsatz wurden Beamte verletzt und Polizeiautos beschädigt. (Symbolfoto) Foto: dpa/Patrick Seeger

In der Nacht zu Sonntag haben Hunderte Menschen in der Heidelberger Innenstadt gefeiert. Es kam zu Randalen und Angriffen auf die Polizei. In der Spitze seien in der Altstadt rund 400 und auf der Neckarwiese bis zu 1000 Menschen zum Feiern angereist.

Heidelberg - Hunderte Menschen haben in der Innenstadt von Heidelberg in der Nacht zu Sonntag gefeiert - dabei kam es zu Randalen und Angriffen auf die Polizei. Das Präsidium Mannheim ermittelt wegen schweren Landfriedensbruchs und hat eine Ermittlungsgruppe zur Aufklärung der Vorkommnisse eingerichtet, wie ein Sprecher am Sonntag mitteilte.

In den frühen Abendstunden haben sich den Angaben nach im Zentrum zunächst immer mehr Menschen versammelt. In der Spitze seien in der Altstadt rund 400 und auf der Neckarwiese bis zu 1000 überwiegend junge Menschen zum Feiern angereist, hieß es. Gegen 23.30 Uhr habe sich das zunächst ruhige Stimmungsbild verändert und die Menschen seien zunehmend alkoholisiert und verbal aggressiv gewesen.

Unbekannte bewerfen Beamte mit Flaschen

Als Polizisten kurz nach 1.00 Uhr wegen einer Musikanlage einschritten, seien die Beamten unvermittelt durch Unbekannte mit Flaschen beworfen worden. Mit Unterstützung weiterer Kräfte sei es gelungen, einen Großteil der Menschen zum Gehen zu bewegen.

50 bis 80 Menschen hätten sich aber auch gegen 3.00 Uhr noch geweigert, zu gehen. Sie hätten Flaschen auf Polizisten und Polizeiautos geworfen sowie Parkbänke, einen Verkaufsstand und ein Corona-Testzelt beschädigt. Drei Polizisten sind den Angaben nach verletzt und acht Autos der Polizei beschädigt worden. Rund 300 Menschen hätten die Randalierer zudem lautstark angefeuert. Als es der Polizei gelungen war, die Randale zu unterbinden, hätten sie von 67 Menschen die Personalien aufgenommen und zehn Fahrzeuge festgestellt. Noch in der Nacht ist demnach eine Ermittlungsgruppe eingerichtet worden. Die Polizei hat ein Online-Portal für Hinweise zu den Tätern eingerichtet.