Foto: dpa

Mitsubishi zieht sich wegen der aktuellen Absatzkrise ab sofort aus dem Rallye-Sport zurück und wird deshalb auch nicht mehr bei der berühmt-berüchtigten Rallye Dakar starten.

Tokio - Mitsubishi zieht sich wegen der aktuellen Absatzkrise ab sofort aus dem Rallye-Sport zurück und wird somit künftig auch nicht mehr bei der berühmt-berüchtigten Rallye Dakar starten. Damit verliert der diesjährige "Dakar"-Sieger Volkswagen seinen größten Konkurrenten.

"Der plötzliche Einbruch der Weltwirtschaft hat es für das Unternehmen notwendig gemacht, die Mittel gezielter einzusetzen", hieß es in einer Mitteilung des viertgrößten japanischen Autokonzerns. Mitsubishi hatte bekannt gegeben, dass in dem noch bis Ende März laufenden Geschäftsjahr ein Fehlbetrag von netto 60 Milliarden Yen (520 Millionen Euro) anfallen dürfte.

"Natürlich bedauern wir die Entscheidung von Mitsubishi zum Ausstieg aus dem Marathon-Rallyesport. Wir hoffen jedoch, dass das gute Team eine Möglichkeit findet, weiterhin an den Start zu gehen", meinte VW-Motorsportdirektor Kris Nissen. Ein erfolgreicher Automobil-Hersteller brauche "ein effizientes und erfolgreiches Motorsport-Programm, und selbstverständlich braucht der Spitzensport auch das Engagement der Hersteller", fügte der Däne hinzu. Allerdings steht auch noch nicht fest, ob Volkswagen trotz des Dreifach-Erfolges in diesem Jahr auch 2010 bei der "Dakar" dabei ist. Erst in den kommenden Wochen solle darüber entschieden werden.

Mitsubishi gewann bei insgesamt 26 Teilnahmen zwölfmal die Rallye Dakar. Von 2001 bis 2007 waren die Japaner sogar siebenmal in Serie siegreich. Die Kölnerin Jutta Kleinschmidt hatte 2001 mit einem Mitsubishi als erste Frau und Deutsche die Rallye für sich entschieden.

Bei der Südamerika-Premiere des Spektakels im Januar war für die Japaner nur der siebte Platz durch die Tschechen Miroslav Zapletal und Tomas Ourednicek herausgesprungen. Den Sieg hatten sich der Südafrikaner Giniel de Villiers und der Deutsche Dirk von Zitzewitz im Volkswagen Touareg gesichert.

Wegen der Wirtschaftskrise hatten zuvor auch anderen japanische Autobauer ihre Investitionen in den Motorsport zurückgeschraubt oder ganz gestoppt. Honda stieg nach erfolglosen Jahren aus der Formel 1 aus und sucht noch einen Käufer für sein in England ansässiges Team. Subaru und Suzuki zogen sich aus der Rallye-WM zurück. Motorrad- Hersteller Kawasaki engagiert sich nicht mehr bei der MotoGP. Der größte Automobil-Hersteller Toyota macht einen Verbleib in der Formel 1 vom Abschneiden in der Saison 2009 abhängig.