So werden die Schilder richtig aufgehängt. Foto: Steinmetz

Die Sulzer Mountainbiker haben sich viel vorgenommen: Bis Mitte Mai wollen sie die Radwege im Stadtgebiet ausschildern.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Am Samstag trafen sie sich am Kiosk auf dem Sulzer Wöhrd. Jochen Steinwand von der Stadtverwaltung erklärte, was zu tun ist.

Das ist eine ganz Menge: „Da haben wir uns etwas angetan“, stöhnte schonmal Ludwig Stiehle. 450 verschiedene Schilder hat er in sein Sportgeschäft geliefert bekommen. Und die sollen nun so aufgehängt werden, dass die Radfahrer immer auf dem richtigen Weg bleiben.

Eines ist schon ganz mal gut, wie er feststellen konnte. Die Schilder sind groß genug, dass sie kaum zu übersehen sind. Er selber ärgerte sich bereits auf Radwegen darüber, dass er fehl gefahren ist, weil er die zu kleinen Hinweisschilder übersehen hatte.

Aushub wird für Pumptrack verwendet

Stiehle berichtete am Treffpunkt, wie die Mountainbikegruppe zu dieser Aufgabe gekommen ist. Die Stadt, sagte er, habe die Radwegbeschilderung ausgeschrieben. Die Firma Oberer erhielt den Zuschlag, und diese beauftragte die Mountainbiker, die Schilder anzubringen. Mit dem Erlös, so Stiehle, solle der Bau einer Pumptrack-Anlage auf Kastell mitfinanziert werden.

Damit könnte es schon bald losgehen. Die Firma Lupold hat bereits Baumaschinen auf dem Gelände abgestellt, auf dem der Neubau der Sozialstation geplant ist. Der bei den Bauarbeiten anfallende Aushub wird nicht abgefahren, sondern gleich vor Ort für den Pumptrack verwendet. Das erspart Transport- und Deponiekosten. Allein für den Starthügel werden 500 Kubikmeter Erde benötigt.

Auf dem Gelände der Sozialstation beginnen demnächst die Aushubarbeiten. Das Material wird für die Pumptrack-Anlage, die dahinter entstehen soll, verwendet. Foto: Steinmetz

Für die Anlage liegt bereits ein Entwurf vor. Die Außenbahn hat eine Länge von fast 300 Metern. Zwei weitere kleine Bahnen sind im vorderen Teil konzipiert, im hinteren befindet sich die Kinderbahn. Die Baukosten betragen rund 25 000 Euro, die Kosten für den Unterhalt liegen bei 500 Euro jährlich.

Wellen, Steilwandkurven und „Tables“

Die Strecke mit kleinen Wellen, Steilwandkurven oder so genannten „Tables“ für Sprünge kann mit Mountainbikes, BMX-Rädern, Kindern- und Laufrädern befahren werden. Von Anfängern bis Könnern soll die Rundstrecke, so die dahinter steckende Idee, ein attraktives Sport- und Freizeitangebot bieten.

Die Sulzer Mountainbiker sind mit Unterstützung der Stadt die Initiatoren dieses Projekts. Sie wollen nicht nur die Wartungs- und Pflegemaßnahmen übernehmen, sondern nun auch ihren Teil zur Finanzierung beitragen.

Da geht es zum Bahnhof. Foto: Steinmetz

Zur Radwegbeschilderung werden kleine Gruppen gebildet. Sie bekommen einen Plan, auf dem die Stellen eingezeichnet sind, die beschildert werden sollen. Jochen Steinwand wies bei der Einführung darauf hin, dass es verschiedenen Schilder gibt – kleine Zwischenwegweiser mit einem Pfeil nach rechts beziehungsweise links oder größere mit Ortsbezeichnungen und Kilometerangaben.

Fahrradbörse bei „Sulz blüht“

Zum Plan gibt es genaue Anweisungen, was wo zu tun ist. Das hörte sich zunächst etwas kompliziert an, sei aber, so Steinwand, nicht so schwierig. Zur Dokumentation sollen nach der Anbringung Fotos gemacht werden. Ob die Beschilderung funktioniert, so Steinwand, werde letzten Endes die Praxis zeigen.

Die Mountainbiker organisieren bei „Sulz blüht“ am 26. März auch wieder die Fahrradbörse auf dem Marktplatz. Diese Aktion ist fester Bestandteil des verkaufsoffenen Sonntags des HGV und immer eine Attraktion. Von 10 Uhr an werden die gebrauchten Räder angenommen, ab 13 Uhr ist der Verkauf.

Einen Teil des Gewinns wollen die Organisatoren ebenfalls für die Pumptrack-Anlage spenden, ein weiterer Teil soll an einen wohltätigen Zweck gehen.