Es geht in diesem Jahr weiter mit dem Ausbau des Neckarradweges am Schwenninger Moos entlang. Dafür fallen die dortigen Parkflächen direkt am Naturschutzgebiet weg und werden verlagert.
Für die Weiterführung des Neckarradweges gab der Technische Ausschuss in der Sitzung am Dienstagabend grünes Licht. Der erste Bauabschnitt ist fertig. In diesem Jahr soll der zweite Bauabschnitt folgen. Die Umsetzung erfolgt kleinteilig in vier Abschnitten: 1. vom Bauende bis zur Einfahrt des Naturparkstadions, 2. die Schaffung des Ersatzparkplatzes, denn die bisherigen Parkflächen direkt am Moos entfallen. Das gilt nicht für die Parkplätze an der Gaststätte „Waldeslust beziehungsweise für den Sportbetrieb dort. Hier bleibt alles wie gehabt. Die Ersatzfläche mit 13 Parkplätzen und einem Behindertenparkplatz soll fertig sein, wenn die anderen entfallen.
Auflage der Förderbehörde
Zur Begründung heißt es seitens der Verwaltung: „Die Auflage kam von der Naturschutzbehörde des Regierungspräsidiums Freiburg. Zusätzlich wäre es einer Förderbehörde kaum vermittelbar, dass direkt auf eine Hauptstrecke im Radnetz ein- und ausgeparkt wird“. Angelegt sind derzeit circa sieben Senkrecht- und acht geschotterte Längsparkplätze. Der Weg wird auf einer Breite von drei Metern neu gebaut und als gemeinsamer Geh- und Radweg ausgewiesen.
Im weiteren Verlauf zwischen dem Abzweig Naturparkstadion und Eishalle wird die Straße in eine Fahrradstraße mit der Freigabe für Kfz umgewandelt, so dass die Parkplätze im Naturparkstadion weiterhin ohne Einschränkung erreichbar sind. Bei größeren Sportveranstaltungen reichen die Parkplätze innerhalb des Naturparkstadions aber bereits jetzt nicht aus, weiß man bei der Stadtverwaltung. „Besucher müssen in diesem Fall zukünftig die Parkplätze vorne am Eisstadion oder Gustav-Strohm-Stadion nutzen oder aus der Nähe zu Fuß oder mit dem Rad anreisen.“ Der Verbindungsweg zu Fuß zum Eisstadion sei breit, asphaltiert und beleuchtet und zukünftig frei von Radverkehr.
Mehr Parkplätze für Räder
Im Naturparkstadion werden Fahrradparkplätze installiert. Auch Besucher des Schwenninger Mooses sind gehalten, ihre Autos auf den Parkplätzen Gustav Strohm und Hilben entlang der Dürrheimer Straße abzustellen. „Mit der bisherigen Parkpraxis wird der Kfz-Verkehr in sensible, naturnahe Bereiche gezogen statt diesen auf das Umfeld der Hauptverkehrsachse Dürrheimer Straße zu konzentrieren.“
Für die Sicherheit der Fahrradstraße ist es aus Sicht der Stadt erforderlich, dass entlang des Straßenabschnitts nicht geparkt wird. Bahnseitig und entlang des Waldes wird daher ein durchgehendes Parkverbot angeordnet, das sich vom Naturparkstadion bis zum Eisstadion erstreckt.
Durchgehendes Parkverbot
Der dritte Teilabschnitt beinhaltet die Straße von der Einfahrt Naturparkstadion bis vor zur Bahnlinie. Dieser Abschnitt wird 2026 ausgebaut. De vierte Teil ist die Deckensanierung bis vor zum Eisstadion, die ebenfalls für 2026 geplant ist. Die Aufteilung in so viele Teilabschnitte wird finanziell begründet. Die Bauabschnitte zwei und drei kosten voraussichtlich 605 000 Euro. Davon zahlt die Stadt 375 000 Euro, der Rest sind Fördermittel.
In der Diskussion forderte Ulrike Salat (Grüne), auf der Ersatzfläche mehr Parkplätze für (Geh-)Behinderte vorzusehen. Statt einem mindestens fünf oder sechs. Oberbürgermeister Roth wies darauf hin, dass dann weniger „normale“ Parkplätze zur Verfügung stünden, weil Behindertenparkflächen breiter sind. Bürgermeister Detlev Bührer sah keine Notwendigkeit für eine Aufstockung. Sein Vorschlag: „Wir probieren es aus wie geplant. Bei Bedarf kann man immer noch ein oder zwei zusätzliche Behindertenparkplätze ausweisen“.
Große Zustimmung
Für die AfD begründete Martin Rothweiler die Ablehnung des Vorhabens. „Wir erkennen die Dringlichkeit nicht. Es gibt andere Stellen im Stadtgebiet, an denen es schlechter aussieht.“ Für die CDU sei klar, dass der Ausbau des Radweges fortgesetzt werde, sagte Dirk Sautter. Das sahen die meisten so. „Aus touristischer Sicht ist die Umsetzung wichtig“, unterstrich Michael Steiger (FDP). Die Dreistigkeit beim Parken habe zugenommen, meinte Armin Schott (Grüne). Bei der Planung handele es sich um einen guten Kompromiss. Auch aus seiner Sicht ist es wichtig, gehbehinderten Menschen ein für sie bequemes Parkangebot zu machen. „Wenn ältere Leute zum Neckarursprung wollen, dann ist für sie ein kurzer Weg wichtig.“ Bei 12 Ja- und drei Nein-Stimmen fiel der Beschluss.