Ideen für das Radwegekonzept werden in Gruppenarbeit zu Papier gebracht. Foto: Hagist

Die Stadtverwaltung will Bürger dazu bewegen, künftig häufiger auf das Fahrrad zu steigen. Doch dafür muss am Radwegenetz noch einiges verbessert werden. Am Montagabend konnten Bürger in einem Workshop ihre Vorschläge einbringen.

Radfahren schont das Klima und ist gut für die Fitness – vorausgesetzt man hat aufgrund der Verkehrsführung und der straßenbaulichen Situation die Möglichkeit, vieles mit dem Fahrrad zu erledigen.

 

Das soll künftig auch in Oberndorf der Fall sein. Das Büro Modus Consult aus Ulm wurde daher 2021 mit einer Radverkehrskonzeption beauftragt.

Alle Stadtteile vernetzen

Die Planung und Erstellung einer Radinfrastruktur, die alle Stadtteile miteinander vernetzt und sinnvolle innerstädtische Verkehrsführungen aufweist, sei das Ziel des Radkonzept-Auftrages, so Jens Hartmann (Verkehrsbehörde), der zusammen mit Michael Lübke (Verwaltungsleiter Planen und Bauen) und Marc Schenk (Klimaschutzmanager) rund 25 Bürger zu einem Workshop am Montagabend im Vortragssaal des Schwedenbaus willkommen hieß.

Julian Straub vom Planungsbüro ging zunächst auf die abgeschlossene Erfassung der Ist-Situation ein, erläuterte bekannte Führungsformen des Radverkehrs, vom Schutzstreifen bis hin zum eigenständigen Radweg, und bat die Teilnehmer anschließend ihre Anregungen in puncto Radwege bei einer Gruppenarbeit zu Papier zu bringen.

Unter den Überschriften „…das gefällt uns“, oder „Hier sehen wir Handlungsbedarf“ bis zu den „Lösungsvorschlägen“ nahm sich jede der vier Gruppen einen Bereich Oberndorfs vor: die Hochflächen Ost und West, die Kernstadt sowie die Talstadt mit Aistaig und Altoberndorf.

Wie kommen Kinder sicher zur Schule?

Es entstanden rege Diskussionen an den Arbeitstischen. So kam zum Beispiel die Frage nach dem idealen Weg von Hochmössingen nach Oberndorf auf, oder wie die Boller Kinder ohne Gefahr den Schulweg nach Bochingen meistern sollen. Auch die Hochbrücke wurde als Gefahrenstelle für Radler erkannt. Zudem bekam Planer Michael Preuß von den Teilnehmern Tipps zu Radverbindungen, die er zusätzlich in das Konzept aufnehmen möchte.

Ideen sollen in Planung einfließen

Nachdem die mit Ideen beschriebenen Plakate zur Diskussion gestellt wurden, ergab sich reichlich Gesprächsstoff und es kam zu einem regen Gedankenaustausch unter den Radfans. Das große Interesse an der Gruppenarbeit zeige, dass man mit dem Radwegekonzept der Gesamtstadt auf dem richtigen Weg sei und das Ziel „Verbesserung des Alltagsradverkehrs“ weiter vorantreibe, so die Verantwortlichen aus Verwaltung und Planungsbüro. Sie werden die Ergebnisse des Workshops nun auswerten und in die weiteren Überlegungen zum Radwegekonzept einfließen lassen.