Der Bau des 700 Meter langen Radwegs zwischen Horb-Talheim und Nagold-Schietingen nimmt Fahrt auf.
Kreis Freudenstadt - Noch in diesem Jahr will der Landkreis Calw den Radweg von Schietingen bis zur Kreisgrenze fertig stellen. Nun soll auch die restliche Strecke auf Horber Gemarkung schnellstmöglich in Angriff genommen werden. Um das Projekt voranzutreiben, hat der Technische Ausschuss des Kreistags in seiner Sitzung am Montag der Vorfinanzierung der Planung durch die Stadt Horb geschlossen zugestimmt.
Horb geht in Vorleistung
Die finanziellen Mittel für den Radwegebau sollen im Kreishaushalt 2023 bereit gestellt werden. Im Kreisstraßen-Dringlichkeitsprogramm hat der Abschnitt des RadNetz-Baden-Württemberg von Talheim nach Schietingen entlang der K 4719 erste Priorität.
Mit der Stadt Horb hatte sich das Landratsamt darauf geeinigt, dass sich diese um die Planung kümmern werde, so der Erste Landesbeamte Reinhard Geiser. Deshalb seien im Kreishaushalt dafür auch keine Mittel eingestellt worden.
Die Stadt Horb habe sich nun auf den Kreistagsbeschluss vom 19. Juli 2021 berufen, nach dem die Finanzierung von Radwegen entlang von Kreisstraßen vom Kreis finanziert werden soll, und habe die Vorfinanzierung seitens der Stadt Horb angeboten, so Geiser. Für die technische Radwegplanung werden 50 000 Euro fällig, für den Landschaftspflegerischen Begleitplan weitere 10 000 Euro. Wie Geiser weiter ausführte, erwartet die Kreisverwaltung für die Planung einen Zuschuss in Höhe von 47 500Euro. 12 500 Euro müssen demnach aus Eigenmitteln finanziert werden. Insgesamt fallen für den Radweg Baukosten in Höhe von 475 000 Euro an, die zu 90 Prozent bezuschusst werden. Die Kosten belaufen sich insgesamt auf 535000 Euro.
"Nicht gerade günstig"
"Wir wollten zeitgleich bauen. Jetzt hat Calw begonnen", beklagte Kreisrat Wolfgang Kronenbitter (Freie Wähler) die zeitliche Verzögerung im Landkreis Freudenstadt. Auch die Kosten in Höhe von 800 Euro pro laufendem Meter Radweg bezeichnete er als "nicht gerade günstig". Die Anfrage auf Vorfinanzierung seitens der Stadt Horb sei erst vor ein paar Wochen an die Kreisverwaltung gestellt worden, hielt der Leiter des Straßenbauamts, Matthias Fritz, dagegen. Die Kosten fielen auch wegen einer Querungshilfe über die Kreisstraße bei Talheim und für den Landschaftspflegerischen Begleitplan so hoch aus. Auf Letzteren könne wegen eines Eingriffs in den dortigen Hang aber nicht verzichtet werden.