Zwei Landkreise, vier Kommunen, ein Radweg – zwischen St. Georgen und Hardt geht mit dem Bau des Radwegs über den Brogen ein Millionenprojekt in die Umsetzung. Die Maßnahme soll Komfort sowie Sicherheit vor allem für Radfahrer massiv steigern.
Bis Mitte 2026 soll der Bau des Radwegs von St. Georgen über den Brogen nach Hardt in zwei Bauabschnitten umgesetzt werden. Für mehrere Millionen Euro wird hier an der Zukunft der Mobilität gebaut.
Nun stand der offizielle Spatenstich an, zu dem sich allerlei Lokalprominenz auf dem Brogen eingefunden hatte: Mit Vertretern des Planungsbüros, des Bauunternehmens Stumpp und der beiden Landratsämter schwangen die Landräte Sven Hinterseh für den Schwarzwald-Baar-Kreis und Wolf-Rüdiger Michel für den Kreis Rottweil, Klaus Kleemann vom Regierungspräsidium Freiburg, Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr aus Schramberg sowie die Bürgermeister Fritz Link aus Königsfeld, Michael Rieger aus St. Georgen und Michael Moosmann aus Hardt symbolisch den Spaten.
Entlang der Kreisstraße 5724 in Richtung Hardt arbeitete derweil schon schweres Gerät daran, die Trasse für den künftigen Radweg festzulegen. Seit dieser Woche laufen die Bauarbeiten. Die Vorgeschichte des Projekts reicht jedoch schon etwas länger in die Vergangenheit zurück: „Das Projekt ist schon ein paar Tage alt“, scherzte Landrat Hinterseh. Bereits Ende 2022, erinnerte sich Königsfelds Bürgermeister Link, fanden die ersten Gespräche statt. Der Übergang von der Planungs- zur Umsetzungsphase, den der Spatenstich repräsentierte, sei „ein wichtiger Zwischenschritt“.
Mehrwert gerade für Radfahrer
Das fand auch Landrat Michel: „Heute ist ein guter Tag für die Mobilität in unseren beiden Landkreisen“, fand er. Wie sein Kollege aus dem Nachbarlandkreis war er überzeugt, dass der Radweg viel genutzt werde. Gerade für Einwohner der umliegenden Kommunen biete das Projekt großen Mehrwert, betonte Hinterseh – nicht nur wegen des neuen Radwegs, sondern auch, weil zwischen Brogen und Hardt die Fahrbahn für mehr Verkehrssicherheit auf einer Strecke von 4,6 Kilometern auf sechs Meter verbreitert wird. Zudem werden 13 Bushaltestellen barrierefrei ausgebaut.
Gesamtkosten von rund sechs Millionen Euro
Diese Verbesserungen lassen sich die Kreise und Kommunen einiges kosten: Rund 3,73 Millionen Euro betragen die Baukosten, davon rund 1,68 Millionen Euro für den Radweg und 1,78 Millionen Euro für die Verbreiterung der Straße sowie kleinere Beträge für Versorgungsleitungen. Hinzu kommen weitere Kostenfaktoren: Planung und Baunebenkosten, Grunderwerb, Entschädigungen, Gutachten, ökologische und bodenkundliche Fachplanungen, Ingenieurleistungen und ökologische Ausgleichsmaßnahmen. Das Landratsamt rechnet daher mit Gesamtkosten von rund sechs Millionen Euro.
Viel Förderung vor allem für Radweg
Wobei diese Summe nicht von den Kreisen und Kommunen allein getragen werden muss. Beide Maßnahmen – der Neubau des Radwegs und auch der Ausbau der Straße zwischen Brogen und Hardt – werden durch Fördermittel des Landes unterstützt. Für den Radweg fließen zudem reichlich Bundesmittel.