Ab hier geht’s linksseitig der Straße los.Foto: Riesterer Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Radweg Sulgen-Mariazell ist Thema in städtischen Gremien / Heute Beschluss im Gemeinderat

Schramberg (fab). "Wir haben hier die erfreuliche Chance, eine Maßnahme mit einer 90-prozentigen Förderung inklusive der Planungskosten umsetzen zu können", erinnerte Tiefbauamts-Leiter Konrad Ginter in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Technik zum Thema Radweg-Neubau zwischen Sulgen und Eschbronn.

Nun brauche es – das Thema liegt heute dem Gemeinderat vor – einen Beschluss, um weiterplanen zu können, sagte Ginter und erläuterte den Verlauf des Wegs nach aktuellem Plan, der in Zusammenarbeit mit den Mitgliedern der Radwegs-Bürgerinitiative (BI) (wir berichteten) ausarbeitet wurde. Dabei folgte er der geplanten Trasse vom Start auf Höhe des Sulgener Friedhofs linksseitig der Straße in Richtung Schönbronn und weiter nach Eschbronn. Ginter erläuterte hier und da spezielle Vorkommnisse wie Engstellen, etwa bei der Abzweigung zum Beschenhof, oder sprach über die Vorteile dieser Wegeführung wie die wenigen Fahrbahnquerungen oder die besseren Anbindungsmöglichkeiten nach Osten, beispielsweise nach Dunningen.

"Wenn alles so gelingt, hat der Landkreis das Übernehmen der Hälfte des Restpostens in Aussicht gestellt – so könnten wir also quasi 95 Prozent Förderung erreichen", fügte Ginter an. Der Gemeinderat Eschbronns habe den Plänen bereits zugestimmt. Unmittelbar weiter gehe es mit dem Grunderwerb entlang der Strecke, die Unterlagen zum Förderantrag müssten bis Oktber eingereicht werden. Bis der Förderbescheid im März 2022 erwartet wird, könne die öffentliche Beteiligung umgesetzt werden, um schnellstmöglich das Baurecht zu erhalten. Der Grund der Eile ist bekannt: Die 90-Prozent-Förderung gibt es nur, wenn bis Ende 2023 abgerechnet ist.

Das "gut gediegene" Projekt habe dank der BI in den vergangenen Jahren endlich Fahrt aufgenommen, so Martin Himmelheber (SPD/Buntspecht). "Das alles steht und fällt jetzt mit den Grundstücksverhandlungen." Die BI habe im Projektverlauf kommuniziert, diese mit den Anliegern führen zu wollen. Gebe es da bereits Signale? Ginter bestätigte die enge Zusammenarbeit mit der BI, die auch bereits Gespräche mit Anliegern geführt habe. Generell gebe es gewisse Verhandlungsspielräume, aber nichts, "was die Sache jetzt ganz scheitern lassen könnte". Meist gehe es nur um kleinere Grundstücke, vieles gehöre beispielsweise dem Landkreis. Ginter sei beim Grunderwerb "vorsichtig optimistisch".

Die tolle Förderung von mehr als 90 Prozent gebe es, wenn bis 2023 alles fertig ist. "Was, wenn wir nicht fertig sind?", fragte Jürgen Kaupp CDU). "Das ist schon eine sportliche Angelegenheit." Ginter entgegnete, dass über andere Programme dann immer noch eine Förderung von 75 Prozent möglich sei, die nicht an diese Frist gebunden sind. "Aber 20 Prozent würden dann halt fehlen."

Emil Rode (Freie Liste) sah den Zeitplan eher als positives Zeichen auch für die BI, "die viel leistet", dass man nun auch die sportliche Herausforderung beim Zeitplan angehen wolle. Viele Detailfragen bei dieser Maßnahme, bei der er auch positiv sah, dass der Partner Eschbronn genauso dahinter steht, seien bereits gut gelöst.