Es gibt noch leise Hoffnung, dass beim Knotenpunkt Waldmössingen/Heiligenbronn ein Unterführungsbauwerk für Radfahrer und Fußgänger für das Queren der Straße zum Tragen kommt. Foto: Herzog

Für Radfahrer des geplanten Radwegs Aichhalden-Waldmössingen gibt es doch noch Hoffnung, dass sie die Landstraße 419 beim Knotenpunkt Waldmössingen/Heiligenbronn durch eine Unterführung queren können.

Als der Landkreis die Planung für den Ausbau der Kreisstraße 5527 von Aichhalden bis zur Kreuzung Waldmössingen/Heiligenbronn mit straßenbegleitendem Radweg im Herbst vergangenen Jahres in den Gemeinderäten Aichhalden und Schramberg sowie im Ortschaftsrat Waldmössingen vorstellte, waren mehrere Räte nicht gerade begeistert.

 

Denn obwohl ein vom Landkreis beauftragtes Ingenieurbüro ein Gutachten erstellte, in dem ein Unterführungsbauwerk sich als die sicherste Variante für Radfahrer und Fußgänger beim Überqueren herausstellte, lehnte dies das Regierungspräsidium (RP) in Freiburg aus Kostengründen ab. Die Berechnung hatte 1,18 Millionen Euro ergeben, einschließlich einer Linksabbiegespur.

Stattdessen soll auf der L 419 nur eine Querungshilfe gebaut werden. Darin sahen nicht wenige Ortschafts- und Gemeinderäte eine große Gefahr für die Nutzer, insbesondere wenn Familien mit Kindern mit dem Rad, oder auch Räder mit Anhänger, die Straße queren wollen, denn auf der kerzengeraden Straße mit Kuppe wird schnell gefahren.

Behörde soll Entscheidung überdenken

In der Sitzung des Aichhalder Gemeinderats berichte Bürgermeister Michael Lehrer, dass er die Stadt Schramberg und das Landratsamt Rottweil davon überzeugen konnte, ein von ihm erstelltes Bittschreiben an Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Bündnis 90/Die Grünen) zu unterzeichnen und es an ihn zu schicken. Darin werde Hermann aufgefordert, als Verkehrsminister seinen Einfluss beim RP geltend zu machen, damit die Behörde ihre Entscheidung überdenkt.

Lehrer stützte sich dabei auf ein von der Landesregierung vorgegebenes ehrgeiziges Ziel, wonach bis im Jahre 2030 circa 60 Prozent weniger Menschen auf den Straßen Baden-Württembergs zu Tode kommen sollen als noch 2010. „Wir können jetzt nur hoffen, dass Hermann beim RP etwas erreicht“, betonte der Bürgermeister.

Darum ist die Querung erforderlich

Eine Querung der L 419 ist deshalb erforderlich, weil der Radweg von Aichhalden kommend nach der Kreuzung Waldmössingen/Heiligenbronn über bestehende landwirtschaftliche Wege bis ins Industriegebiet „Im Webertal“ nach Waldmössingen führt.