Beim forstlichen Mountainbikerennen von Oberwolfach nach Hausach sind am Sonntag 57 Fahrer am Hexenplatz gestartet und bis auf 760 Meter Höhe mit ihrem Rad aufgestiegen. Clemens Fox (Startnummer 26) schaffte die zweitbeste Zeit. Foto: Dorn

Förster, Säger, Zimmerleute – sie alle haben sich am Wochenende in Wolfach aufs Rad geschwungen und am Rennen teilgenommen. Dabei ging es vom Oberwolfacher Hexenplatz über den Hausacher Käppelehof bis hin zum Kreuzsattel.

Oberwolfach/Hausach. Nach zweijähriger Corona-Zwangspause hat in Oberwolfach am Sonntag wieder das forstliche Mountainbike-Rennen stattgefunden. Teilnahmeberechtigt waren alle, die im weitesten Sinne mit dem Wald und der Holzverarbeitung beruflich zu tun haben (also beispielsweise Waldbesitzer, Förster, Säger, Zimmerleute, Schreiner und noch einige andere Berufsbilder mehr), für Nicht-Holzer war die Gästeklasse geöffnet. "Wir wollen allen, die das ganze Jahr über beruflich mit den vielen vom Klimawandel ausgelösten Problemen in der Forstwirtschaft beschäftigt sind, mit dem Rennen die Gelegenheit zum sportlichen Wettbewerb und zum geselligen Austausch bieten", umriss Förster Markus Schätzle die Bedeutung des in der 28. Auflage ausgetragenen Bergrennens.

Strecke führt hoch bis auf den Kreuzsattel

Dann machte er sich mit den anderen 57 Fahrern auf die 16 Kilometer lange und mit 700 Höhenmetern anspruchsvolle Strecke. Start war am Hexenplatz, dann ging es über den Käppelehof in Hausach, Erlets und Hirzwasen auf einer Strecke von 16 Kilometern Wald- und Maschinenwegen hinauf zum Kreuzsattel.

Nach der langen Trockenheit im Sommer hatte der Regen die Strecke über Nacht gefährlich rutschig gemacht, zahlreiche Streckenposten sorgten dafür, dass auch die ortsunkundigen Fahrer bei den Zwischenabfahrten nicht in Gefahr gerieten.

Im Ziel an der Kreuzsattelhütte auf 760 Metern Höhe wartete neben der beheizten und von der Kameradschaft Langenbach-Übelbach bewirtschafteten Hütte "Sportreporter" Manfred Bröker, der mit viel Sachkenntnis jeden Fahrer im Ziel mit wertschätzenden und aufmunternden Kommentaren empfing. Im Hauptberuf Einkäufer beim Nordracher Sägewerk Echtle, kennt Bröker natürlich zumindest aus der Forst-Klasse fast jeden Fahrer persönlich und umso herzlicher fiel der Ansporn für die letzten Meter bis zum Zielstrich aus.

Einige Sportler bleiben unter ihrer Bestzeit

Andre Moser vom Skiclub Hausach erzielte mit 45 Minuten und acht Sekunden die Bestzeit (blieb dabei aber eine Minute über seiner 2019er-Zeit), fast im Fotofinish kam Clemens Fox nur eine Sekunde später ins Ziel und gewann damit die Forstklasse, die drittbeste Zeit hatte Andreas Krapp, der nach 48 Minuten ins Ziel kam. Als schnellster einheimischer Förster kam Klaus Dieterle mit einer Zeit von unter 57 Minuten als Elfter ins Ziel. Markus Schätzle, gehandicapt durch eine Helmkamera, mit der er für einen TV-Beitrag des SWR Live-Bilder vom Renngeschehen lieferte, blieb mit seiner Zeit von einer Stunde und vier Minuten deutlich unter seiner persönlichen Bestzeit von 2019.

Die Damen-Wertung entschied in der Gästeklasse Theresia Armbruster mit einer Stunde und 4,40 Sekunden, die Forstklasse gewann Michelle Deesbach mit 1:05,44 Stunden und sicherte ihrer Mannschaft "Team Erholungsfunktion" damit auch den Sieg in der Teamwertung (Team aus vier Fahrern, darunter mindestens eine Fahrerin).

Als jüngster Teilnehmer kam der 15-jährige Fabian Pfundstein mit 1:06,39 Stunden ins Ziel und distanzierte damit Papa Andreas noch um fast eine Minute. Zur Siegerehrung und dem geselligen Beisammensein zeigte sich auch noch die Sonne und machte Organisatoren wie Teilnehmern Lust auf das Rennen im kommenden Jahr, das wieder vom Forstbezirk Wolfach ausgerichtet wird.

Ziel verfehlt

Mit einer Fahrzeit von 45 Minuten verfehlte unser Reporter nur knapp das sportliche Ziel, mit der Abkürzung über den Gelbach (herzlichen Dank an Manfred Rauber, der mir im oberen Gelbach den Weg wies) und elektrischer Tretunterstützung noch vor den Ersten im Ziel zu sein."„Wenn Sie dann oben sind, ist es egal, ob sie links oder rechts fahren", ich entschied mich für links und landete damit für die letzten Meter auf der originalen Rennstrecke, den aufmunternden Beifall nahm ich natürlich gerne mit.