Visiert im österreichischen Koblach die 190-Punkte-Marke an: Max Maute. Foto: Kara

Kunstrad: Junioren bereiten sich beim BW-Cup in Friedrichshafen auf Masters vor

Kunstradfahrer Max Maute vom RSV Tailfingen betritt am Samstag Neuland. Zum ersten Mal vertritt er die deutschen Farben bei einem Weltcup-Wettbewerb. Um Punkte geht’s für ihn in Koblach (Österreich).

Vier Wettbewerbe umfasst der Weltcup, der in seine dritte Saison geht, im Jahr 2020. Nach Koblach stehen Wettkämpfe in Komarno/Slowakei (27. Juni) und – so ist es jedenfalls vorgesehen – in Hongkong (8. August) auf dem Programm. Das Weltcup-Finale wird für Max Maute dann zu einem echten Heimspiel, denn es steigt am 21. November in der Zollern-Alb-Halle in Albstadt-Tailfingen.

Die Startberechtigung für den Weltcup hat sich Max Maute im vergangenen Jahr als Dritter der WM-Qualifikation erkämpft. "Für uns hat der Weltcup einen sehr hohen Stellenwert. Es ist ein internationaler Wettkampf, der entsprechend wahrgenommen wird. Außerdem findet das Finale in Tailfingen statt", sagt Max Mautes Vater und Trainer Dieter Maute, der mit "am Ende auf dem Treppchen landen" auch gleich das Ziel seines Juniors in der elitären Serie ausgibt.

Die schärfsten Rivalen des deutschen Vizemeisters im neunköpfigen Feld kommen mit Weltmeister und Weltrekordhalter Lukas Kohl (Concordia Kirchehrenbach/ 211,60) und Marcel Jüngling (RRV Dornheim), der wie Max Maute ein 203,20 Punkte schweres Programm gemeldet hat, aus dem eigenen Lager.

"Die vergangenen Wochen waren nicht besonders einfach, weil Max an der Uni in der Prüfungsphase war. Deshalb mussten wir in Sachen Training etwas jonglieren. Zunächst hat er den Fokus auf Teile des Programms und einzelne Elemente gelegt. Inzwischen steht das Programmfahren im Vordergrund", sagt Dieter Maute. Er ist dennoch überzeugt davon, dass sein Sohn am Samstag eine saubere fahrt aufs Parkett legen kann. "Natürlich ist er nicht in der Topform, wie etwa in der Hauptsaison. Technik und Programm sind aber so gefestigt, dass er es durchbringen kann. Wenn er auf 190 Punkte kommen würde, wären wir sehr zufrieden."

Am Sonntag steht für die Junioren in Friedrichshafen der erste Durchgang des BW-Cups auf dem Programm. Für Philipp-Thies Rapp (RSV Tailfingen) und Jonas Beiter vom RV Trillfingen ein weiterer wichtiger Testwettkampf im Hinblick auf die Junior-Masters-Serie und damit auf die EM-Qualifikation, die am 21. März in Gutach beginnt. Dabei treffen die beiden mit dem Topfavoriten Emilio Arellano (Oberjesingen/190,0) und Ruben Geyer (RKV Denkendorf/ 173,90) auf ihre Kollegen aus der Junioren-Nationalmannschaft. Rapp liegt mit seinem 183,60 Punkte schweren Programm an Position zwei, Beiter (172,90) an Position vier der Rangliste.

"Philipps Ziel lautet in diesem Jahr, möglichst immer 170 Punkte auszufahren. Ich bin zuversichtlich, dass er sein Programm bis zum Start der Junior-Masters gut hinbekommt. In Friedrichshafen sind die Bodenverhältnisse recht schwierig, deshalb kann es gut sein, dass er am Sonntag ein abgespecktes Programm fährt", sagt RSV-Trainer Dieter Maute. Auch Jonas Beiter ist, was den Formaufbau anbelangt, auf dem richtigen Level. "Wir sind guter Dinge, jetzt wird noch ein bisschen an der Ausführung, und daran, dass alles in die Zeit passt gearbeitet", sagt Mutter und Trainerin Claudia Beiter.