Max und Dieter Maute zeichnen als Ausrichter des Weltcup-Finales verantwortlich. Foto: Dobratz

Kunstrad: Elite trifft sich am 21. November zum Weltcup-Finale

(kd). Auch wenn es banal klingt, bringt der Spruch "In Albstadt geht es rund" das Jahr 2020 optimal auf den Punkt. Im Juni bittet man die besten Mountainbiker zum WM-Stelldichein – zudem erhielt Albstadt den Zuschlag für das Weltcupfinale im Kunstradsport. Am 21. November sollen mehr als 80 Sportler aus 15 Nationen die Zollernalb-Halle zum Beben bringen.

Das ist Anspruch, dem sich das Duo Dieter und Max Maute als Initiatoren und Ausrichter verpflichtet fühlt. Beide präsentieren jetzt erstmals Details und ihr Konzept. Der Name Maute ist ein "door opener". Bundestrainer Dieter, selbst fünfmal Weltmeister, von seinem Vater Manfred in die Spur gebracht, und Sohn Max packen an und stehen für die Kunstrad-Geschichte und -Begeisterung in der Region.

Zig Stunden verbringen Vater und Sohn in der Halle der Landessportschule, hier trifft sich die deutsche Elite regelmäßig zu Trainingslagern, hier fließen Schweiß und auch Tränen für einen Sport, in dem die deutschen Athleten die Medaillen abräumen.

Zweimal hatten die stärksten Velo-Akrobaten das Finale der 2018 lancierten UCI-Weltcupserie in Erlenbach bei Heilbronn bestritten, dann verständigten sich die Mautes mit Veranstalter Indoor Cycling Worldwide (ICWW), den Showdown 2020 nach Albstadt zu verlagern.

Dieter Maute: "unser Jahr des Radsports"

"Das ist unser Jahr des Radsports", sagt der Bundestrainer – und erhielt viel Zustimmung durch die Stadt. Die Halle darf kostenfrei genutzt werden. Oberbürgermeister Klaus Konzelmann hatte in ersten Gesprächen spontan seine Unterstützung signalisiert. Der Termin ist günstig. In der letzten November-Woche richtet Stuttgart die UCI Hallenrad-Weltmeisterschaften in der Porsche-Arena aus. Zahlreiche WM-Teilnehmer wollen das Finale vorher als Generalprobe nutzen, sich zudem im Leistungszentrum vorbereiten.

Viele Anfragen, vor allem aus Asien, liegen vor. Die Facts stimmen also, die Motivation der beiden Macher wirkt sowieso ansteckend. Dieter Maute sagt: "Mit 17 WM-Titeln und über 50 Jahren internationaler Präsenz ist der RSV Tailfingen der erfolgreichste Sportverein der Region. Es wird Zeit, dem Albstädter Publikum nun zum ersten Mal die gesamte Weltspitze des Kunstradsports zu präsentieren."

Max, Zweiter der letzten DM und schon in Form für den Weltcup-Auftakt am Wochenende in Österreich, ist mega zuversichtlich: "Ein Event dieser Art nach meinen Vorstellungen zu organisieren und gleichzeitig daran teilzunehmen ist nicht nur eine Herausforderung, sondern auch ein Traum, der für mich in Erfüllung geht." Alles eingetütet, die Herren Maute? Von wegen, jetzt beginnt die Arbeit erst richtig, die Dieter neben seinen zeitintensiven Trainer-Tätigkeiten und Max zwischen Studium (in Konstanz), Training und Wettkämpfen anpacken. Der Anspruch lautet, die 800 Zuschauer fassende Halle komplett zu besetzen. Man will die Ticket-Preise einstellig halten. Und meldet mit einem klugen Sponsorenkonzept erste Erfolge. Neben dem Haupt-Sponsor (Volksbank) haben drei weitere Wirtschaftspartner ihr Placet gegeben. Für jede der fünf Disziplinen (Einer Frauen und Männer, Zweier Offene Klasse, Zweier Frauen, Vierer) ist ein Patronat ausgeschrieben, das sorgt für größtmögliche Aufmerksamkeit.

Ran an den Weltcup und "Das stemmen wir" versprechen die Beiden, in Übereinstimmung mit der Stadtverwaltung. Und so stehen jetzt die nächsten Punkte auf ihrer to-do-Liste. Den Vorverkauf vor der MTB-WM zu starten, Marketing-Aktivitäten, Programmheft, Plakate, Flyer, Show-Act, Pressearbeit, digitale Zugriffe. Um nach dem rauschenden Finale auch wirtschaftlich möglichst schwarze Zahlen zu schreiben. "Das käme der Nachwuchsarbeit im Verein zugute, um hier dauerhaft die Basis für guten Sport zu schaffen", so der Bundestrainer.