Während Felix Kopp (links) aus Schramberg mit seinem Debüt beim MTB-Marathon in Neustadt an der Weinstraße sehr zufrieden war, konnte sich Swars Kern bei der U19 auf Rang drei behaupten.Foto: Alfred Klausmann Foto: Schwarzwälder Bote

Mountainbike: Konkurrenz beim Marathon in der Pfalz gestellt / Swars Kern fährt bei U19 auf Rang drei

(mi). Neustadt an der Weinstraße war Austragungsort des "18. Sigma Bike Marathons". Mit einem Singeltrail-Anteil von etwa 60 Prozent sowie wurzligen, steinigen und sandigen Passagen zählt diese Strecke zu den schönsten Marathonstrecken Europas und ist deshalb unter den Marathonfahrern besonders beliebt.

Trotz tropischer Temperaturen von 36 Grad nahmen 500 Damen und Herren in verschiedenen Klassen am Samstag die 27km lange Kurzdistanz in Angriff. Vom SC Hausach "Team Tekfor Schmidt BikeShop" fuhr der Oberacherner Swars Kern in der Klasse U19 als Dritter aufs Podest. Felix Kopp aus Schramberg überraschte mit einem starken Marathondebüt.

Aufgrund der Covid-19 Situation wurde die Sigma Bike Challenge unter strengen Hygienevorschriften durchgeführt. Die Fahrer wurden in 10er Gruppen mit jeweils einer Minute Rückstand in Blöcken auf die Strecke geschickt. Durch die zufällige Blockeinteilung und die zeitversetzten Starts war ein direktes Kräftemessen mit der Konkurrenz nur schwer möglich. In der U19 hatten die Fahrer des SC Hausach "Team Tekfor Schmidt Bike-Shop" Swars Kern sowie Espen Rall und Felix Kopp (die beide der Klasse U 15 angehören) jedoch Losglück und durften aus dem ersten Startblock das Rennen gemeinsam aufnehmen. Der Oberacherner Swars Kern konnte sich gleich vom Start weg in einer dreiköpfigen Spitzengruppe vom Feld absetzen.

Schlechte Ausschilderung kostet wertvolle Zeit

Da die Strecke aber schlecht ausgeschildert und abgesteckt war, hat sich die Spitzengruppe in einem Trail verfahren und wertvolle Zeit verloren.

"Als ich nach diesem Missgeschick durch eine Aufholjagd wieder Anschluss an die Spitze herstellen konnte, stürzte ich in einer scharfen Kurve und fiel wiederum zurück", haderte Kern mit seinem Schicksal. "Am Ende konnte ich aber noch Platz drei in meiner Altersklasse sichern", freute sich Kern über seinen Erfolg.

Espen Rall und Felix Kopp gingen als jüngste Teilnehmer an den Start und stellte sich erfahrenen und erwachsenen Athleten. Die U15-Fahrer wurde zusammen mit der U17 und U19 gewertet. Felix Kopp, musste die zweite Hälfte bei seiner Marathonpremiere alleine bewältigen. "Ich konnte das Tempo der Gruppe nicht mehr halten und fuhr die letzten Kilometer wie ein Einzelzeitfahren. Mit einer Zeit von 1:28 Stunde und Platz 17 bin ich extrem zufrieden und habe Lust, mal wieder bei einem Marathon anzutreten", strahlte der Schramberger über seine tolle Marathonpremiere.

Teamkamerad Espen Rall kam beim Start gut weg und konnte sich in der Spitzengruppe positionieren. Aufgrund eines Durchschlages fing sich Espen jedoch einen Platten ein. "Also absteigen, Schlauch wechseln und aufpumpen. Als dann auch noch die Pumpe abbrach, blieb mir nichts anderes mehr übrig, als zur Verpflegungsstation zu schieben und dort zu pumpen." Als Letzter ging der Laufener schließlich tapfer zurück auf die Strecke, auf der er noch einige Fahrer überholen und nach dieser tollen Aufholjagd noch als 22. über die Ziellinie fahren konnte.

Auch seine Mutter Tanja klebte das Pech an den Pedalen. Auf Position zwei ihrer Altersklasse liegend wurde sie Opfer der schlechten Beschilderung. "Ich fuhr einen falschen Trail runter, mit dem Ergebnis, dass ich rund drei Kilometer und 100 Höhenmeter zusätzlich stemmen musste, was mich circa 15 Minuten kostete." Nach einigen Überholmanövern konnte sie sich wieder etwas an die Spitze annähern. Als Vierte schrammte die Laufenerin jedoch knapp an einem Podestplatz vorbei.